Bussi-Bussi-Gesellschaften, Filmküsse, Judasküsse – und mittendrin eine überraschend sinnlich daherkommende katholische Kirche: Damit beschäftigt sich der Kommunikationswissenschaftler Hektor Haarkötter in seinem literarischen Streifzug durch Geschichte und Theorie des Küssens.
In „Küssen. Eine berührende Kommunikationsart“ fragt Haarkötter: Was macht das Küssen eigentlich aus? Warum küsst man nicht überall auf der Welt, sondern nur in bestimmten Kulturen? Und was verbindet Liebeskuss, Bruderkuss, Abschiedskuss, Filmkuss und den Gutenachtkuss? Seine Antwort: Küssen ist ein Akt der Kommunikation.
Haarkötter: Die katholische Kirche hat das Küssen maßgeblich gefördert
Im Interview mit „Tagespost“-Autorin Ute Cohen verdeutlicht Haarkötter, dass das Küssen mitnichten eine biologische Notwendigkeit, sondern vielmehr einen kulturellen Mehrwert darstellt. Denn nicht überall auf der Welt gilt der Kuss als geziemende Art und Weise der zwischenmenschlichen Begegnung – und interessanterweise war es für Europa gerade die katholische Kirche, die den Kurs sowohl liturgisch als auch kulturell salonfähig machte. DT/sta
Wie sich der Kuss im Laufe der Zeit gewandelt hat und warum sich Hektor Haarkötter eine Welt ohne Küsse nicht vorstellen mag, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost.“