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Schriftsteller Gracia fordert eine christliche Neubesinnung  für den postmodernen Westen

In der postchristlichen Zeit zieht menschliche Kälte in die Gesellschaft ein. Werte verschieben sich zu Ungunsten der Schwachen. Es braucht eine Umkehr.
Froschlaich
Foto: gerado via www.imago-images.de (www.imago-images.de) | Genießt nach Ansicht von Garcia mehr rechtlichen Schutz als der ungeborene Mensch; Froschlaich.

Der katholische Schriftsteller Giuseppe Gracia („Der letzte Feind“) konstatiert in einem Essay in der „Tagespost“ eine ethische Abkühlung in den westlichen Gesellschaften. „Es ist eine Gesellschaft, die nicht realisiert, dass eine postchristliche Zeit angebrochen ist, in der das Zusammenleben spürbar kälter sein wird. Eine Zeit, in der sich die Restwärme nach und nach verflüchtigt.“ Der Mensch wirke als Kosten-Nutzen-Rechner seines eigenen, beschleunigten Lebens. „Darauf scheint die Postmoderne zuzusteuern. Im Namen der Befreiung von alten Traditionen und ethischen Grenzen.“

Schutz von Ungeborenen

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Gracia ist überzeugt: „Die Halbheiten und Lauwarmigkeiten werden verschwinden, die diffusen, unverbindlichen Wertedebatten, die heute Mode sind und die keine Kraft haben gegen die gesellschaftliche Abkühlung, gegen das seelische Lichterlöschen, das sich bereits jetzt an vielen Orten der Gesellschaft ankündigt. Dazu muss man nicht einmal von den jährlich über 60 Millionen Abtreibungen sprechen, die weltweit durchgeführt werden. Oder davon, dass in vielen westlichen Staaten Froschlaiche bereits mehr rechtlichen Schutz genießen als menschliche Embryonen.“ DT/mee

Giuseppe Gracia schreibt über den postchristlichen Westen und die Konsequenzen einer entchristlichten Welt. Lesen Sie den ganzen Essay in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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