Offenbar kommt selbst ein Festival für Alte Musik in diesem Jahr nicht an Beethoven vorbei. Hermann Max, der verdienstvolle Gründer des 1992 von ihm gegründeten und stets feinsinnig komponierten Festivals im rheinischen Knechtsteden, packt zwischen „barocke Lustbarkeiten“ und mittelalterliche Heiligengesänge aus Tschechien auch einen mit Mendelssohn, Chopin, Schumann und Brahms recht konventionell gestrickten rheinischen Salonabend mit Klaviermusik zu vier Händen und Singstimmen – so, als sei in den bürgerlichen Salons des 19. Jahrhunderts nur erstklassige Musik zu hören gewesen.
Der selbstbewusste Diener des Tonmeisters
Festival Alte Musik in Knechtsteden: Beethovens hielt sich in seiner geistliche Musik an die Liturgie seiner Zeit.
