Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Politisches und Privates

Kann denn Liebe privat sein? 

Das Gesicht des Klimaaktivismus und das neue Gesicht einer Talkshow sind ein Paar. Birgit Kelle geht der Frage nach, wie politisch eine solche Beziehung ist und wie privat sie sein darf.  
Louis Klamroth, Moderator der ARD-Talkshow "hart aber fair"
Foto: IMAGO/Thomas Bartilla (www.imago-images.de) | Der Journalist Louis Klamroth hat jüngst die ARD-Talkshow "hart aber fair" übernommen. Geht seine Beziehung die Öffentlichkeit etwas an?

In der neuen Folge ihrer Kolumne „Ungeschminkt“ in der kommenden Ausgabe der Tagespost geht die Bestsellerautorin Birgit Kelle der Frage nach, ob es privat ist und auch privat bleibt, wenn Aktivisten und Journalisten privat verbandelt sind. Der konkrete Fall, über den die Kolumnistin schreibt, ist natürlich die Lovestory von Luisa und Louis. Die eine kennen alle. Luisa Neubauer ist das deutsche Gesicht des Klimaaktivismus. Den anderen, Louis Klamroth, werden alle kennenlernen, denn er hat gerade die Sendung „Hart aber fair“ übernommen. Schadet dem Sender, dem Moderator oder dem Publikum diese Beziehung? Darf so etwas privat sein und bleiben, ist die Leitfrage der Kolumne.

Lesen Sie auch:

Privat oder nicht privat

Hier hakt die Publizistin ein. Das Problem spitzt Birgit Kelle auf die Tatsache zu, dass viele Journalisten gerade im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ihre Beziehung, Ausrichtung und Haltung öffentlich machten, um sie zu politisieren. Ist das dann noch privat, fragt Kelle. Wenn alles Private am Ende doch politisch und damit öffentlich ist, was darf überhaupt privat sein? Birgit Kelle bringt Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit, in der sich Journalisten privat aber durchaus öffentlich als Aktivisten gezeigt haben. Ist das immer noch privat? 

Abwehr gegen Neugier

Hier wird die Autorin grundsätzlich und zeigt auf, wie wenig eine noch so interessierte Öffentlichkeit das Privatleben angeht. Unser gesamtes Grundgesetz bezeichnet Kelle als Bollwerk zur Verteidigung des Privaten gegenüber einem übergriffigen Staat.  Zugleich aber legt sie den Finger auf die Wunde, dass Nähe oder Distanz im öffentlich-rechtlichen Talk-Show- Betrieb oft genug eben nur gut ausgelebte Show sind. Am Rande verabredet man sich zur Grillparty im privaten Umfeld. Kelle bringt konkrete Beispiele aus eigener Erfahrung als Gast in öffentlich- rechtlichen Talkshows. Trotz aller Neigung, das Private zu politisieren bleibt die Erfolgsautorin bei ihrem engagierten und wohlbegründeten Plädoyer für die Freiheit auch als Prominenter privat zu sein. DT/pwi

Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost in der neuen Folge der Kolumne „Ungeschminkt“, warum die Liebe von Luisa und Luis am Ende doch politisch ist.

Themen & Autoren
Vorabmeldung Birgit Kelle Louis Klamroth Luisa Neubauer

Weitere Artikel

Zwei Meinungen, ein Raum, kein Ausweg: Im neuen ZDF-Format „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“ sollen konträre Positionen aufeinanderprallen.
25.11.2025, 11 Uhr
Henry C. Brinker
Der ÖRR-Blog beobachtet genau Fehlenentwicklungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dokumentiert sie. Eine Zusammenarbeit mit der Denkfabrik R21.
10.10.2025, 15 Uhr
Patrick Peters
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk bietet kaum inhaltsreiche Unterhaltung. Das passt zu den schlechten Ergebnissen der PISA-Studie, findet unser Kolumnist.
05.01.2024, 05 Uhr
Stefan Groß-Lobkowicz

Kirche

Am Samstag kommen 10.000 Gott suchende Menschen: Gebetshausgründer Johannes Hartl freut sich auf die MEHR-Konferenz. Der „Tagespost“ erzählt er, wieso.
31.12.2025, 14 Uhr
Elisabeth Hüffer
Leo XIV. ruft zum gegenseitigen Austausch auf, um auch bei Missverständnissen den Weg zur Versöhnung zu ebnen. Wir veröffentlichen eine Reihe seiner deutlichsten Appelle.
31.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Vom Heiligen Jahr bis zum Synodalen Ausschuss, von vakanten Bischofssitzen zu eucharistischen Initiativen: Eine kleine kirchliche Jahresbilanz und Vorschau auf 2026.
31.12.2025, 10 Uhr
Regina Einig
Für Leo XIV. durchlebt die Welt eine Phase starker Konflikte, in der viele Mächte das schüren, was Franziskus als „Dritten Weltkrieg in Stücken“ bezeichnet hat.
30.12.2025, 14 Uhr
Redaktion