Frau Rois, Ende des letzten Jahres lasen Sie an der Volksbühne aus Ingeborg Bachmanns Erzählung "Alles". Der Text handelt von der Utopie, Missverständnisse durch eine ideale Sprache überwinden zu können. Führt Sie dieser Gedanke in Versuchung? Bestechend an der Geschichte ist das Widersprüchliche. Bachmann sagte einmal, sie würde außerhalb der Sprache gar nicht existieren. Und dann schreibt sie eine Geschichte, in der sie die Sprache grundlegend anzweifelt. Die Erzählfigur packt das Entsetzen, als sie erkennt, dass das eigene Kind, von dem man sich Erlösung erhofft, auch an die Grenzen der Sprache stößt: "Alles war eine Frage, ob ich das Kind bewahren konnte vor unserer Sprache, bis es eine neue begründet hatte", und "Ich hatte ...
Interview
Meine Seelendynamik ist eine katholische
Sie gehört zu den ganz großen Schauspielerinnen des deutschsprachigen Theaters der Gegenwart: Sophie Rois (61). Regelmäßig ist die gebürtige Österreicherin auch im Fernsehen und in internationalen Spielfilmen zu sehen.