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Frauen zwischen Altersdiskriminierung und Identitätssuche

Am 8. März ist wieder Weltfrauentag. Grund genug für das Feuilleton der „Tagespost“, den Frauen eine Themenseite zu widmen.
Weltfrauentag am 8. März
Foto: Rolf Vennenbernd (dpa) | Die "Tagespost" beschäftigt sich in ihrer kommenden Ausgabe mit der Rolle von Frauen im Kulturbetrieb sowie mit dem postmodernen Feminismus.

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März beschäftigt sich die "Tagespost" in ihrer kommenden Ausgabe mit der Rolle von Frauen im Kulturbetrieb sowie dem postmodernen Feminismus.

So untersucht die Berliner Kulturjournalistin Ute Cohen das Phänomen der weiterhin existenten, wenn auch unausgesprochenen Altersdiskriminierung von Frauen im Kulturbetrieb: „Wenn Frauen, die seit Jahren mit Fillern, Botox und Chirurgie ihr Gesicht dem Altersprozess entziehen, kundtun, dass sie zu ihrem Alter stehen, dann ist das eine Heuchelei, die der guten Sache schadet.“ Dies sei auch einem „Authentizitätskult“ geschuldet, der falscher nicht sein könne. „Aus dem Spiel mit Masken ist bitterer Ernst geworden. Am künstlichsten sind die Propagandistinnen der Natürlichkeit.“

Konflikt zwischen klassischem und intersektionalem Feminismus

Die österreichische Feuilletonistin Emanuela Sutter dagegen beschäftigt sich mit dem Ziel und der Identität des postmodernen Feminismus. Sie nimmt einen Konflikt zwischen klassischem Feminismus, dessen Ziele mittlerweile verwirklicht seien, und einem intersektionalen Feminismus wahr, in dessen Fokus nicht mehr die Frau stehe, „sondern sogenannte FLINTA-Personen (Frauen, Lesben, Inter-, Non-binäre, Trans- und Agender)“. Es gebe mittlerweile jedoch auch Beobachter, die sich fragen würden, was „eine Frau ihrem geistigen Wesen nach“ sei und „was sie psychisch vom Mann unterscheidet“. Diese Perspektiven der Innerlichkeit seien wichtig.  DT/mee

Im Feuilleton der "Tagespost" geht es thematisch um die Frauen von heute. Lesen Sie die Texte in der kommenden Ausgabe vom 2. März.

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