Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Kabarettistin

Erneute Antisemitismus-Vorwürfe gegen Lisa Eckhart

Nach einer Babypause ist die provokative Kabarettistin mit ihrem überarbeiteten Programm „Die Vorteile des Lasters“ zurück.
Kabarettistin Lisa Eckhart
Foto: Axel Heimken (dpa) | Schon im vergangenen Jahr wurden der Österreicherin Antisemitismus, Sexismus und Homophobie vorgeworfen.

Lisa Eckhart ist zurück. Nach einer Babypause ist die 29-jährige Kabarettistin mit ihrem überarbeiteten Programm „Die Vorteile des Lasters. Ungenierte Sonderausgabe“ auf die Bühnen zurückgekehrt. Sogleich hagelt es auf Twitter wieder Antisemitismus-Vorwürfe. Diese beziehen sich auf Eckharts Witz: „Wieso sind in Sachen Humor die Juden den Frauen zwei Nasenlängen voraus?“ fragt sie in ihrer Show. Damit spielt sie auf das Klischee von der angeblich langen Nase von Juden an. Es ist ein Stereotyp, der auf den judenfeindlichen Karikaturen der Nazis tausendmal zu sehen war. Der Journalist der „Jüdischen Allgemeinen“, Philipp Peyman Engel, twitterte etwa: „Das ist einmal mehr lupenreiner Antisemitismus“. 

Von Literaturfestival ausgeladen

Schon im vergangenen Jahr wurden der Österreicherin Antisemitismus, Sexismus und Homophobie vorgeworfen. Für diese Verstöße gegen die „politische Korrektheit“ wurde sie letzten Sommer von einem Literaturfestival in Hamburg ausgeladen. Der Festivalchef des „Harbour Front Festivals“ gab den Drohungen des „Schwarzen Blocks“ der Antifa nach, wofür die Veranstalter viel Kritik ernteten. 

Lesen Sie auch:

In ihrem aktuellen Programm thematisiert die Provokateurin unter anderem Gott, Sünde und die Kirche. „Es war nicht alles schlecht unter Gott. Gut war zum Beispiel, dass alles schlecht war. Alles, was man tat, war Sünde. Wir waren alle gute Christen und hatten einen Heidenspaß.“, lautet ein Auszug aus „„Die Vorteile des Lasters. Ungenierte Sonderausgabe“.  DT/esu

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Antisemitismus Lisa Eckhart

Weitere Artikel

Wie lebt es sich an dem Ort, an dem der nächste Krieg nie weit weg ist? Ein Erfahrungsbericht aus Gaza zur Zeit der zweiten Intifada.
13.04.2024, 15 Uhr
Friedrich Schipper

Kirche

Eine Tagung in Stift Heiligenkreuz mit Erzbischof Georg Gänswein und Kardinal Kurt Koch befasste sich mit der Relevanz des Priestertums heute. 
18.04.2024, 13 Uhr
Leander Lott