Lisa Eckhart ist zurück. Nach einer Babypause ist die 29-jährige Kabarettistin mit ihrem überarbeiteten Programm „Die Vorteile des Lasters. Ungenierte Sonderausgabe“ auf die Bühnen zurückgekehrt. Sogleich hagelt es auf Twitter wieder Antisemitismus-Vorwürfe. Diese beziehen sich auf Eckharts Witz: „Wieso sind in Sachen Humor die Juden den Frauen zwei Nasenlängen voraus?“ fragt sie in ihrer Show. Damit spielt sie auf das Klischee von der angeblich langen Nase von Juden an. Es ist ein Stereotyp, der auf den judenfeindlichen Karikaturen der Nazis tausendmal zu sehen war. Der Journalist der „Jüdischen Allgemeinen“, Philipp Peyman Engel, twitterte etwa: „Das ist einmal mehr lupenreiner Antisemitismus“.
Von Literaturfestival ausgeladen
Schon im vergangenen Jahr wurden der Österreicherin Antisemitismus, Sexismus und Homophobie vorgeworfen. Für diese Verstöße gegen die „politische Korrektheit“ wurde sie letzten Sommer von einem Literaturfestival in Hamburg ausgeladen. Der Festivalchef des „Harbour Front Festivals“ gab den Drohungen des „Schwarzen Blocks“ der Antifa nach, wofür die Veranstalter viel Kritik ernteten.
In ihrem aktuellen Programm thematisiert die Provokateurin unter anderem Gott, Sünde und die Kirche. „Es war nicht alles schlecht unter Gott. Gut war zum Beispiel, dass alles schlecht war. Alles, was man tat, war Sünde. Wir waren alle gute Christen und hatten einen Heidenspaß.“, lautet ein Auszug aus „„Die Vorteile des Lasters. Ungenierte Sonderausgabe“. DT/esu
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