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Der Zölibat in der "Süddeutschen Zeitung"

Die "Süddeutsche Zeitung" nimmt das neue Buch des Theologen Hubert Wolf zum Anlass, gegen den Zölibat zu polemisieren.
Zölibat
Foto: dpa | Abschaffung des Zölibats? - Für die "Süddeutsche Zeitung" ein klarer Fall. (Symbolfoto)

Der Theologe Hubert Wolf hat ein Buch mit 16 Thesen gegen den Zölibat verfasst. Das mag auch etwas sein, das als "dicker Hund" durchgehen könnte, aber darum geht es jetzt gar nicht. Es geht auch nicht darum, dass der neue Wolf in interessierten Kreisen breit rezipiert wird. Das ist nicht anders zu erwarten, wenn ein renommierter Theologe zu einem Streitthema der Kirche heute publiziert. Nein, es geht darum, wie die "Süddeutsche Zeitung" das Buch zum Anlass nimmt, das Thema "Zölibat" weit unter Wert zu verhandeln.

Wolfens Thesen werden überschwänglich gewürdigt

In dem Beitrag "Segenskraft durch Verzicht auf Sex?" werden Wolfens Thesen überschwänglich gewürdigt (lassen "den Zölibat sehr alt aussehen") und beiläufig verkündet, der Zölibat habe praktisch schon immer als "altmodisch und grausam" gegolten ("Gegner gibt es, seit es ihn gibt"). Man fragt sich (soll sich fragen), wie die Kirche überhaupt auf solch eine Schnapsidee kommen konnte. Ganz abgesehen davon, dass der Durchschnittsleser sie schon vor dem Artikel "altmodisch und grausam" fand. Man erfährt es: "Die Befürworter haben sich immer neue Begründungen einfallen lassen."

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Was dann allerdings als "Begründung" genannt und gewürdigt wird, sind nicht die biblischen, theologischen, kirchenhistorischen und pastoralen Argumente. Dieses Versäumnis ist - ein "dicker Hund".

DT (jobo)

Warum das ein "dicker Hund" ist und wie Klaus Berger der "Süddeutschen" auf die Sprünge helfen könnte, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 18. Juli 2019.

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Josef Bordat Hubert Wolf Zölibat

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