In einer Kapelle mit Ewiger Anbetung im Zentrum der spanischen Stadt Valencia ist es zu einem aufsehenerregenden Zwischenfall gekommen. Eine transsexuelle Migrantin mit offenkundigen psychischen Problemen stürmte die Kapelle, riss liturgische Gegenstände vom Altar und beschädigte die Monstranz. Zahlreiche spanische Medien berichteten, unter anderem die säkulare Tageszeitung „ABC“ und die katholische Nachrichtenagentur ACIPrensa. Das Geschehen wurde auf diversen Social-Media-Videos festgehalten. Mehrere anwesende Gläubige reagierten den Berichten zufolge sofort und konnten die Angreiferin bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Dabei gelang es einer Frau aus der Gemeinde, die konsekrierte Hostie rechtzeitig sicherzustellen und in die Kathedrale von Valencia zu bringen.
Aussagen von Augenzeugen bestätigen demnach, dass die Transfrau Gläubige beschimpfte, tätlich angriff und sogar brennende Kerzen warf. Mehrere Personen erlitten Schnittwunden durch Glasscherben oder Stürze auf den mit Öl besudelten Kirchenboden. Trotz der chaotischen Szenen kam es zu keinen lebensgefährlichen Verletzungen. Erste Meldungen in sozialen Netzwerken hatten den Angriff als islamistisch motiviert dargestellt: „Islamist stürmt die Kapelle der Ewigen Anbetung in Valencia, zerstört die Monstranz und versucht, die Kapelle zu verwüsten“, postete eine Gruppe, die sich „Katholische Studenten“ nennt, auf „X“. Später korrigierte sie diese Aussage. Denn bald stellte sich heraus, dass es keinen religiös-fundamentalistischen Hintergrund gab.
Das Erzbistum beruhigt und dankt den Gläubigen
Ihr Auftritt im Minirock und ihre eigene Aussage: „Ich habe das getan, weil niemand Gott mehr liebt als ich, ich bin eine Göttin (…) Ich bin transsexuell und Gott liebt mich – Euch nicht“ widersprachen dieser Interpretation. Der Vorfall löste in sozialen Netzwerken eine Welle von Kommentaren aus. Einige Nutzer riefen zu Gebeten auf und formulierten Akte der Wiedergutmachung. Andere kritisierten mangelnde Sicherheitsvorkehrungen in Kirchen. Polonia Castellanos, Vorsitzende der „Vereinigung Christlicher Anwälte“, erklärte auf „X“, die Tat sei ein Beispiel für zunehmende Angriffe der LGBT-Lobby auf Christen. Diese Verbrechen gegen Christen würden von der Regierung nicht verfolgt, sondern gefördert. Ihre Organisation kündigte rechtliche Schritte an, um sicherzustellen, dass der Angriff nicht ungestraft bleibe.
Pfarrer Mariano Trenco, der auch Domherr der Kathedrale von Valencia ist, betonte, wie „ABC“ berichtet, die Angreiferin sei der Gemeinde bereits durch auffälliges Verhalten bekannt gewesen und habe während des Vorfalls in einem Zustand starker Verwirrung gehandelt. Er schloss jegliche islamistisch-fundamentalistische oder antikatholische Motivation aus. Das Erzbistum Valencia dankte den Gläubigen ausdrücklich für ihr entschlossenes Handeln und betonte, dass keine Entweihung des Allerheiligsten stattgefunden habe. „Die Eucharistie konnte ohne Profanierung in die Kathedrale überführt werden“, zitiert die spanischsprachige katholische Nachrichtenagentur „Zenit“ das Erzbistum. (DT/jg)
Transparenzhinweis: dem Text waren zunächst keine Quellenhinweise zu entnehmen gewesen. Diese haben wir nachträglich eingefügt.
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