Der amerikanische Publizist und Papstbiograf, George Weigel, hält die Zeit reif für eine brüderliche Zurechtweisung der deutschen Bischöfe durch den Weltepiskopat. Weigel erinnert an diese in der Tradition der Kirche verwurzelte Praxis: „Ortsbischöfe in der Mitte des ersten Jahrtausends glaubten einer weltweiten Gemeinschaft anzugehören und gemeinsam Verantwortung für diese zu tragen.“
Rückbesinnung auf die gemeinsame Verantwortung der Bischöfe für die Weltkirche
Diese Vorstellung von der gemeinsamen Verantwortung der Bischöfe für die Weltkirche sei im Zweiten Vatikanum in den Beschlüssen über bischöfliche Kollegialität wieder aufgenommen worden. Aus Weigels Sicht ist es „dringend erforderlich“, sich neu auf diese Praxis zu besinnen, da die Kirche in Deutschland immer weiter vom Glauben abzufallen scheine: ein Leugnen der Wahrheiten des katholischen Glaubens lasse ein dräuendes Schisma befürchten. Das Instrument dafür sei der Synodale Weg.
In diesem Zusammenhang kritisiert der Biograf Johannes Pauls II. das Vorhaben, sexuelle Orientierungen und die Wiederverheiratung nach Scheidung neu zu bewerten. Die Vorstellung mancher Teilnehmer des Synodalen Wegs, dass es „nicht die eine Wahrheit, der religiösen, sittlichen und politischen Weltbewährung und nicht die eine Denkform, die den Anspruch auf Letztautorität erheben kann“ gebe, ist in Weigels Augen Abfall vom Glauben.
Bischof Bätzing desillusionieren
Es sei daher dringend erforderlich, Bischof Bätzing von der Illusion zu befreien, dass er, die große Mehrheit der deutschen Bischöfe und die aufgeblähte deutsche Kirchenbürokratie die mutigen Pioniere eines neuen Katholizismus seien. Die oberste Verantwortung liege hier beim Bischof von Rom. Doch auch andere Bischöfe in der Weltkirche sollten Bischof Bätzing ihre schwere Sorge „über den zersetzenden Charakter des Grundtexts des Synodalen Wegs“ mitteilen. DT/reg
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