Taipeh

Umweltschutz und Theologie zusammen denken

Die zwölfte Taipeh Biennale sucht nach Zukunftsperspektiven für die ökologischen Krisen. Die Ausstellung legt besonderen Fokus auf die religiöse Dimension des Umweltschutzes.
Umweltschutz Ausstellung
Foto: imago stock&people (imago stock&people) | Bei der zum zwölften Mal stattfindenden Taipeh Biennale soll Umweltschutz und Theologie zusammen gedacht werden. Symbolbild.

Die Taipeh Biennale hat trotz Corona ihre Pforten geöffnet, nun schon zum zwölften Mal. Unter dem Titel „Du und ich leben nicht auf demselben Planeten“ bietet die Ausstellung ein fiktives Planetarium, in dem Künstler, Wissenschaftler und Aktivisten Aspekte von fünf ,Planeten‘ erkunden, die für Visionen von der Welt stehen. Dabei geht es primär darum, angemessene soziale und politische Reaktionen auf aktuelle Krisen wie Globalisierung, soziale Ungleichheit und Klimawandel zu finden.

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Religiöse Dimension von Umweltschutz nicht vernachlässigen

Die Veranstalter haben zwei Franzosen eingeladen, die Ausstellung zu gestalten – den Philosophen Bruno Latour und den freischaffenden Kurator Martin Guinard-Terrin. In einem gemeinsamen Statement kommentieren sie die Ausstellung: „Es gibt zunehmende Meinungsverschiedenheiten darüber, wie die Welt bewohnbar erhalten werden kann, nicht nur, weil die politischen Meinungen auseinandergehen, sondern vor allem, weil wir uns nicht einig zu sein scheinen, wie die Erde beschaffen ist.“

So zeigt eine Videoinstallation, wie Globalisierung auf Alltagskulturen wirkt, ein anderes Ausstellungsobjekt thematisiert den Kampf um den Lebensraum des Menschen, während Privilegierte bereits davon sprechen, sich auf den Mars abzusetzen. Insgesamt spricht die Ausstellung die religiöse Dimension des Umweltschutzes aus, der für die Menschheit von existenzieller Bedeutung ist. Kurator Bruno Latour versucht schon seit Jahren, die Verbindung von Umweltschutz und Theologie zu stärken.  DT/ ari

Mehr über den Zusammenhang von Theologie und Umweltschutz lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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