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Sri Lanka: Terroropfer sollen zu Märtyrern erklärt werden

Die Opfer der Anschläge vom Ostersonntag seien für ihren Glauben gestorben, betonen der Kardinal von Colombo und der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz.
Terroropfer von Sri Lanka sollen Märtyrer werden
Foto: M.A.Pushpa Kumara (EPA) | Diejenigen, die bei den Attentaten am Ostersonntag umgekommen waren, seien für ihren Glauben gestorben, so die beiden Kardinäle.

Zwei Kardinäle haben die Opfer der Terroranschläge von Sri Lanka als Märtyrer bezeichnet. Kardinal Malcolm Ranjith von Colombo, sowie Kardinal Gualtiero Bassetti, Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, erklärten, dass diejenigen, die bei den Attentaten am Ostersonntag umgekommen waren, für ihren Glauben gestorben seien. Darüber berichtet der katholische Pressedeinst „Ucanews“.

Begräbnisort soll zur Gedenkstätte werden

Die beiden Kardinäle traten gemeinsam bei einer alljährlich stattfindenden Veranstaltung zur Krankensegnung in der Stadt Tewatta Ragama auf, einem Vorort von Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Kardinal Ranjith betonte in seiner Predigt, dass Kardinal Bassetti bald mit Papst Franziskus darüber sprechen wolle, die Bombenopfer zu Märtyern zu erklären. „Er sagte, der Begräbnisort in Katuwapitiya wird in Zukunft die Gedenkstätte der Heiligen sein“, so Ranjith weiter.

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Gleichzeitig übte der Kardinal von Colombo Kritik an der Regierung Sri Lankas. Eine von Katholiken geforderte, unabhängige Kommission zur Aufklärung der Anschläge, sei noch immer nicht eingesetzt worden. „Sie wissen alle, dass es noch keine wirkliche Antwort der Regierung auf meine Forderung gibt“, so Ranjith.

Mehr als 350 Meschen durch Anschläge ums Leben gekommen

Bei Terrorattacken auf die katholischen Kirche St. Anthony in Colombo und St. Sebastian in Negombo und die evangelikale Zion Kirche in Batticaloa sowie die Luxushotels Shangri-La, Cinnamon Grand und Kingsbury in Colombo kamen nach bisherigen Angaben mehr als 350 Menschen ums Leben. Rund 500 wurden verletzt. Die Regierung vermutet einheimische Islamisten hinter den Anschlägen.

DT/mlu

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