Vatikan

Papst Franziskus sendet „herzliche Grüße“ an junge Krankenhauspatienten

Am Mittwochabend litt der Heilige Vater an Fieber. Sein Krankenaufenthalt unterscheidet sich in der medialen Kommunikation stark von denen Johannes Pauls II.
Papst Franziskus bei Generalaudienz
Foto: Evandro Inetti via www.imago-images.de (www.imago-images.de) | Der Papst sendet "herzliche Grüße" an junge Patienten. Hoffentlich kann er bald wieder junge Menschen, wie hier während einer Generalaudienz am 30. Juni, segnen.

Papst Franziskus hat den Mittwoch ruhig verbracht, gegessen und sich ohne Hilfe bewegt. Das berichtet das neue Bulletin des Presseamts des Heiligen Stuhls vom Donnerstagmittag. Er wolle „den jungen Patienten der nahegelegenen Station für Pädiatrische Onkologie und Kinderneurochirurgie seine väterliche Nähe zeigen und ihnen seinen herzlichen Gruß schicken“, heißt es in der Meldung des vatikanischen Pressesprechers Matteo Bruni weiter.

Papst blickt "auf alle Leidenden"

Lesen Sie auch:

Am Mittwochabend habe der Heilige Vater einen Fieberanfall erlitten. Am Donnerstagmorgen habe sich Franziskus einer Routineuntersuchung unterzogen. Dazu gehörten auch mikrobiologische Untersuchungen, sowie ein Brustkorb-Abdomen Scan. Die Ergebnisse waren negativ. Der Papst setze damit seine geplante Behandlung fort.

Papst Franziskus blicke in diesem besonderen Moment „auf alle Leidenden“ und drücke „seine Nähe zu den Kranken aus, insbesondere denen, die der Pflege am meisten bedürfen“, so der Pressesprecher in seiner Erklärung.

Kontrast zu Papst Johannes Paul II.

Die Nachrichtenagentur Agentur Reuters betont indes den starken Kontrast zwischen den Krankenhausaufenthalten von Papst Franziskus und Papst Johannes Paul II. In der Vergangenheit hätten Mediziner Gespräche mit Journalisten in der Lobby geführt und detaillierte Berichte abgegeben. Unter Papst Franziskus befände sich die Nachrichtenvermittlung ganz in der Hand des vatikanischen Pressedienstes, der die Kommunikation auf wenige Zeilen begrenzt.

Die Anordnung, so vermutet die Agentur, stammten von Franziskus selbst. Am Mittwochabend wurden zwei Fernsehteams und Fotographen ihres Platzes verwiesen und auf den Parkplatz abkommandiert. Während Johannes Paul II. in der Öffentlichkeit gelitten und in einem Papier hervorgehoben habe, wie das Leiden einen spirituellen Gewinn brächte, zitierte der Nachrichtendienst Papst Franziskus mit den Worten, dass er „Angst vor Schmerzen“ habe. Im Fall eines Attentats wollte der Pontifex deswegen einen „schnellen Tod“, so Reuters. DT/mga

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Johannes Paul II. Papst Franziskus Päpste

Weitere Artikel

Artemide Zatti starb am 15. März 1951. Johannes Paul II. sprach ihn am 14. April 2002 selig, jetzt folgt die Heiligsprechung durch Papst Franziskus.
11.10.2022, 05 Uhr
Claudia Kock
Jean-Paul hätte laut seinen Ärzten seinen dritten Geburtstag nicht erleben sollen. Heute ist er fünfzehn Jahre alt. Ein Zeugnis aus dem Alltag mit einem todkranken Kind.
17.02.2023, 21 Uhr
Cornelia Huber

Kirche

Die Debatte um Johannes Paul II. hat für einige Überraschungen gesorgt. Wie geht es nun weiter?
24.03.2023, 11 Uhr
Stefan Meetschen
Dokumente sollen nicht bestätigen, dass „Missbrauchspriester“ Saduś ein Pädophiler gewesen sei – Aktuelle Umfrage: Mehr Polen betrachten Johannes Paul II. als Autorität.
24.03.2023, 09 Uhr
Stefan Meetschen
Der Campo santo in Rom hat einen neuen Rektor: Konrad Bestle, Augsburger Priester und bisheriger Kurat der deutschsprachigen römischen Pfarrgemeinde Santa Maria dell’Anima.
23.03.2023, 21 Uhr
Guido Horst
Kira Geiss ist die neue „Miss Germany“ - und engagiert sich an einer Missionsschule. Was ihr Glauben mit ihrer Teilnahme an einem Schönheitswettbewerb zu tun hat und was sie anderen ...
23.03.2023, 11 Uhr
Esther von Krosigk