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Nathalie Becquart: Forderung nach Frauenweihe nicht einstimmig

Es brauche mehr Frauen in kirchlichen Führungspositionen, so die Ordensschwester. Die Frauenweihe forderten aber viele katholische Frauen nicht.
Nathalie Becquart, Ordensschwester und Untersekretärin der Bischofssynode.
Foto: Pierpaolo Scavuzzo / AGF/Pierpao (http://www.imago-images.de/) | Nathalie Becquart, Ordensschwester und Untersekretärin der Bischofssynode.

 Die Frage nach mehr Beteiligung von Frauen in der Kirche wird laut der Ordensschwester Nathalie Becquart überall auf der Welt gestellt. Unter anderem darüber spricht Becquart im Interview in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“. Die Forderung nach Frauenweihe oder dem Frauendiakonat werde laut der Ordensschwester allerdings keineswegs einstimmig überall erhoben. „Katholische Frauen sind sehr unterschiedlich gestrickt und haben nicht dieselben Prioritäten und Sichtweisen“, so Becquart.

Frauen und Männer leiten gemeinsam besser 

In vielen Ländern forderten Frauen beispielsweise in erster Linie, dass die Kirche an der Seite der Frauen Gewalt und Diskriminierung bekämpfen solle. Becquart betonte, dass sie mehr Frauen in kirchlichen Führungspositionen befürworte. „Überall, wo Männer und Frauen im Team leiten, werden bessere Entscheidungen getroffen“, so die Ordensschwester. Bestimmte Änderungen könnten aber nicht von einer oder mehreren Gruppen oder auch einem Land beschlossen werden.

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Beziehungen müssten laut Becquart im Mittelpunkt der Evangelisierung stehen. Strukturen seien nicht unwichtig, stünden aber nicht an erster Stelle. „Zunächst geht es um die geistliche Haltung der Verkünder des Evangeliums und um eine Herzensumkehr“, so die Ordensschwester. Ihre Erfahrung habe sie gelehrt, dass es die Vertiefung der persönlichen Christusbeziehung und Herzensumkehr sei, die Schwung in die Evangelisierung bringe.

Im Interview mit der „Tagespost“ spricht Becquart über ihren Berufungsweg und insbesondere die Frauen, die sie dabei inspiriert haben. DT/sdu

Das ganze Interview mit Schwester Nathalie Becquart lesen Sie in der kommenden Jubiläums-Ausgabe der „Tagespost“.

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