Der Jesuitengeneral Arturo Sosa Abascal hat den Teufel für „real“ erklärt. Dem 71 Jahre alten Venezolaner zufolge existiere die Kraft des Teufels „offensichtlich noch immer als eine Macht, die versucht, unsere Bemühungen zunichte zu machen. Der „Catholic News Agency“ zufolge soll sich Sosa dazu bereits Anfang Dezember gegenüber Journalisten geäußert haben.
Der zwischen Gottes Plan der Erlösung steht
Sosa bezeichnete Satan als denjenigen, der zwischen Gottes Plan und seinem Dienst der Erlösung in Christus stehe, „da er diese unumkehrbare und freie Entscheidung getroffen hat, und er will andere dazu verleiten, den gnädigen Gott abzulehnen, der lieber sein Leben hergibt, um zu retten anstatt zu verdammen“.
Sosa, der 2016 zum „Schwarzen Papst“ der Gesellschaft Jesu gewählt worden war, ist für seine kontroversen Bemerkungen über den Teufel bekannt. Erst im August hatte er erklärt, dass der Teufel nur als symbolische, nicht aber als persönliche Realität existiere. In der Sprache des Ordensgründers Ignatius von Loyola sei es der „schlechte Geist“, der den Menschen dazu bringe, Dinge zu tun, die dem Geist Gottes entgegenstünden, so der Jesuitengeneral damals.
"Wer meint, der Teufel
existiert nicht, der irrt"
Papst Franziskus
Mit dieser Auffassung stand Sosa in Gegensatz zu Papst Franziskus: Bei der Generalaudienz am 1. Mai hatte der Papst seine vielfach geäußerte Ansicht bekräftigt, wonach es das personale Böse real gebe: „Wer meint, der Teufel existiert nicht, der irrt.“ Jesus selbst sei dem Teufel begegnet und habe dessen Versuchungen überwunden.
DT/mlu
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