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Internationale Online-Wallfahrt nach Lourdes

Lourdes United: Am 16. Juli lädt das Marienheiligtum zu einer digitalen Pilgerschaft und einem weltweiten Gebetstreffen ein.
Pilgern in Corona-Zeiten: Die digitale Wallfahrt nach Lourdes
Foto: Adobe Stock | Pilgern in Corona-Zeiten: Die digitale Wallfahrt nach Lourdes zeigt, wie Maria auch über Einschränkungen hinweg die Gläubigen weltweit verbindet.

In einer Zeit, in der Reisen für viele, vor allem für Kranke, nicht möglich ist, lädt Europas größter Wallfahrtsort Lourdes zu einer „globalen E-Pilgerschaft“ ein. Am 16. Juli, dem Jahrestag der. 18. und letzten Erscheinung der Gottesmutter in Lourdes, findet von dort ausgehend ein digitales internationales Gebets- und Pilgertreffen statt. Von sieben bis 22 Uhr wird auf der Webseite des Wallfahrtsortes sowie in Teilen auch von ETWN ein Programm aus Gebetszeiten, Musik, Zeugnissen und inhaltlichen Impulsen übertragen – in insgesamt zehn Sprachen.

Entsprechend der jeweiligen Zeitzonen liegen die Schwerpunkte des Programmes auf Asien, Europa, Afrika, Amerika und Lateinamerika. Der Rosenkranz in deutscher Sprache wird um 14 Uhr gebetet, um 21 Uhr zum Abschluss ein gemeinsamer Lichterrosenkranz an der Grotte.

„Wir vergessen nicht die, die sich mit
dem ganzen Herzen sehnen, hierher zu kommen“
Pfarrer Klaus Holzamer,
Seelsorger für die deutschen Pilger in Lourdes

Das Projekt steht unter dem Titel „Lourdes United“. Nein, das sei kein Fußballverein, schmunzelt Pfarrer Klaus Holzamer, der Seelsorger für die deutschsprachigen Pilger in Lourdes. „Es geht darum, dass Lourdes verbindet.“  Die Idee zu einem internationalen Online-Pilgertag sei in der Zeit der Ausgangssperre geboren worden. In den Wochen, in denen in Lourdes keine Pilger empfangen werden konnten, haben die Geistlichen vor Ort täglich die Anliegen, die sie erreicht haben, im Gebet zur Grotte getragen. Für alle anderen war ein realer Besuch im Heiligtum nicht möglich. Das Online-Projekt soll nun ein kleiner Abschluss dieser geistigen Pilgerschaft sein und zugleich ein „Ausdruck der Verbundenheit und Zuneigung“, so Pfarrer Holzamer. Denn auch wenn sich der Pilgerbetrieb langsam wieder öffnet, ist es angesichts der Corona-Einschränkungen vor allem für viele Kranke und schwache Menschen nach wie vor nicht möglich, nach Lourdes zu kommen. „Lourdes United“ soll hier ein Signal sein, meint Pfarrer Holzamer: „Wir vergessen nicht die, die sich mit dem ganzen Herzen sehnen, hierher zu kommen.“

Lourdes vertieft kennenlernen

Einer der Höhepunkte des Programmes ist eine Sondersendung, die von 16 bis 18 Uhr live vor der Grotte aufgezeichnet wird. Darin wird der Wallfahrtsort in seinen unterschiedlichen Facetten dargestellt: mit Informationen zur Geschichte, zu den anerkannten Wundern und zum allgemeinen Pilgerbetrieb, zu den unterschiedlichen Einrichtungen und den verschiedenen großen Wallfahrten, die traditioneller Weise jedes Jahr kommen, aber auch durch persönliche Zeugnisse. So soll ermöglicht werden, „Lourdes vertieft kennenzulernen“ –  in seiner Bedeutung für die Weltkirche, als Ort des Lebens, der Hoffnung und Heilung, als Ort der Verschiedenheit und Brüderlichkeit. „Lourdes ist ein Ort, der uns weltweit als Kirche verbindet“, so Pfarrer Holzamer. Eine „Schnittstelle“, die es auch sein will. In Lourdes hätten Dankbarkeit, Freude und Hoffnung einen Platz, vor allem in der Begegnung mit Maria.

Mit „Lourdes United“ will der Wallfahrtsort trotz der immer noch bestehenden Einschränkungen „nach außen hin ausstrahlen“ – und auch an die Großzügigkeit der Gläubigen appellieren: Durch den coronabedingten Pilgerstopp muss die Wallfahrtsstätte mit einem „historischen Verlust von acht Millionen Euro“ rechnen.  

Weitere Informationen sowie den Livestream finden Sie auf www.lourdes-united.org

DT/ama

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