Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Erstes Foto von Franziskus

Papst: „Ich mache eine schwere Prüfung durch“

Nach über vier Wochen gibt es die erste Aufnahme des kranken Pontifex. Nach wie vor ist keine Entlassung aus dem Krankenhaus in Sicht.
Foto von Franziskus aus dem Krankenhaus
Foto: Sala Stampa della Santa Sede | Der Papst sitzt vor dem Altar und trägt eine lila Stola, das Foto zeigt Franziskus mehr von hinten und sein Gesicht ist kaum zu erkennen, der Blick ist nach unten gerichtet. 

Zum ersten Mal nach über vier Wochen hat der Pressesaal des Vatikans ein Foto des kranken Papstes gezeigt. Es ist entstanden, als Franziskus am Sonntagvormittag in der Kapelle im zehnten Stock der römischen Gemelli-Klinik bei der Messe konzelebrierte. Der Papst sitzt vor dem Altar und trägt eine lila Stola, das Foto zeigt den Papst mehr von hinten und sein Gesicht ist kaum zu erkennen, der Blick ist nach unten gerichtet. 

„Unsere Körper sind schwach“

In der schriftlich verteilten Ansprache zum sonntäglichen Angelus ging Franziskus auf seinen Klinikaufenthalt ein: Einleitend hatte der Papst kurz das Sonntagsevangelium von der Verklärung Christi kommentiert – der im Licht erstrahlte Jesus Christus zeige die unendliche Liebe Gottes –, um dann fortzufahren, er teile diese Gedanken mit allen, „da ich eine Zeit der Prüfung durchmache, und ich schließe mich so vielen Brüdern und Schwestern an, die krank sind: zerbrechlich, gerade jetzt, wie ich. Unsere Körper sind schwach, aber trotzdem kann uns nichts davon abhalten, zu lieben, zu beten, uns hinzugeben, da zu sein, im Glauben, als leuchtende Zeichen der Hoffnung.“

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In diesem Sinne leuchte viel Licht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Deshalb lade er alle ein, „mit mir gemeinsam den Herrn zu preisen, der uns nie verlässt und der uns in Zeiten des Leids Menschen zur Seite stellt, die einen Strahl seiner Liebe widerspiegeln“.

Stabil, aber komplex

Der Papst leidet an einer schweren Lungenentzündung, die behandelnden Ärzte bezeichnen seinen Zustand nach wie vor als Stabil, aber komplex. Es bestehen gute Aussichten, dass Franziskus nach einer Genesung einen normalen Alltag wieder bewältigen kann – allerdings ohne größere Reisen und körperlichen Belastungen.

Jedoch ist das Risiko sehr groß, dass angesichts des hohen Alters des Papstes die geringste Komplikation wieder zu einer lebensbedrohlichen Situation wie bei den drei Atemkrisen führen kann, als Franziskus vor zwei Wochen wegen einer spasmatischen Verkrampfung der Bronchien Magensäure eingeatmet hatte und mit Sonden behandelt werden musste. Seither sprechen die Ärzte von einer leichten Besserung des Zustands des Papstes, geben aber keinen Termin für eine Entlassung aus dem Krankenhaus und eine Rückkehr des Papstes in den Vatikan an.  DT/gho

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