Mehr als eine Woche nach der vierten Synodalversammlung fordert das Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) eine „Klarstellung“ zum „Respekt vor queeren Menschen“. Die deutschen Bischöfe müssten wenige Tage vor Beginn ihrer Herbstvollversammlung ihre Mitverantwortung dafür wahrnehmen, „jede Form von Diskriminierung“ zu überwinden, so das ZdK-Präsidium am Montag in einer Pressemitteilung.
"Gegner des Textes" hätten sich nicht geäußert
Dem ZdK-Präsidium gehe es um „überprüfbare Handlungen“, heißt es wörtlich. Anlass für die Forderung ist ein Grundtext zur Erneuerung der Sexualethik, der bei der vierten Vollversammlung des Synodalen Wegs an einer Sperrminorität der Bischöfe gescheitert war. 33 Bischöfe hatten für den Text gestimmt, 21 dagegen; drei enthielten sich. Erarbeitet hatte den Text das Synodalforum Forums „Leben in gelingenden Beziehungen“.
Das ZdK bekräftigt, „klar an der Seite“ queerer Menschen zu stehen. Nicht nur jene, die sich auf dem Synodalen Weg und in der Kirche engagierten, habe das Abstimmungsverhalten der 21 Bischöfe verletzt, die gegen den Grundtext gestimmt hatten. „Die Spitze der katholischen Laienbewegung ist zutiefst davon überzeugt, dass die römisch-katholische Kirche kein Ort der Diskriminierung sein darf“, heißt es weiter.
Kritik übt das ZdK-Präsidium auch daran, dass sich in der Aussprache vor der Abstimmung über den Grundtext die meisten „Gegner des Textes“ nicht entsprechend geäußert hätten. Für „gelingende Synodalität“ seien jedoch eine transparente Kommunikation und Dialogbereitschaft unabdingbare Voraussetzungen. DT/mlu
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