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Wie zwei Orden in die Zukunft blicken

In vielen Klöstern gibt es keinen Nachwuchs mehr – andere blühen auf. Zwei Gemeinschaften und ihre Zukunftsperspektive.
Wie sieht es in der Zukunft wohl aus? Zwei Ordensgemeinschaften in Angers und Neuss schauen auf unterschiedliche Pfade.
Foto: Andrew Medichini (AP) | Wie sieht es in der Zukunft wohl aus? Zwei Ordensgemeinschaften in Angers und Neuss schauen auf unterschiedliche Pfade.

In Kloster Kreitz, in Neuss-Holzheim, machen sich die dort lebenden Benediktinerinnen schon lange Gedanken über die Weiterführung des Klosters, berichtet Regina Einig in der Reportage zum „Thema der Woche“. Als vor 35 Jahren das erste Frauenkloster der benediktinischen Föderation geschlossen wurde, habe die Frage noch gelautet: „Was haben die falsch gemacht?“, reflektiert dabei Schwester Bernharda, die 22 Jahre das Amt der Priorin inne gehabt hatte. Heute wisse man, dass die ganze Kirche in Deutschland ein Problem habe, egal, ob Männer- oder Frauenorden.

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Die jüngste Schwester im Kloster ist 57, die älteste 87. Schon seit einiger Zeit hätten die Schwestern versucht, das Kloster als geistliches Zentrum zu bewahren, wenn die Benediktinerinnen das Haus nicht mehr bewohnen können: Im Raum sei eine mögliche Kooperation mit der argentinischen Gemeinschaft der Dienerinnen des Herrn und der Jungfrau von Matar gestanden, oder die Aufnahme von Ordensfrauen aus einem afrikanischen Konvent, in dem Platznot herrscht. Bisher hätten diese Versuche allerdings noch nicht gefruchtet.

Gebet schafft Berufungen

Über einen Mangel an Nachwuchs könne sich, so Franziska Harter in einer zweiten Reportage, die Kongregation der Dienerinnen der Armen in Frankreich nicht beschweren. Von 103 Schwestern habe jede fünfte noch kein ewiges Gelübde abgelegt. Laut der Priorin, Schwester Marie Noel Benedicte, liege das am Gebet. Schwester Marie-Lys, die dem Orden vor sechs Jahren als 23-jährige beitrat, vermutet, dass junge Schwestern auch andere junge Leute anziehen. DT/sdu

Lesen Sie mehr über die beiden Gemeinschaften und wie sie sich mit Berufungen auseinandersetzen, in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.

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