Zwischen den Geschöpfen gebe es aus Sicht der katholischen Kirche Einheit und Solidarität – da sie alle den gleichen Schöpfer hätten, der sie liebt und auf dessen Herrlichkeit sie hingeordnet sind, so zitiert Andreas Wollbold aus dem Katechismus.
Als Beispiel für das Verhältnis zwischen Mensch und der Schöpfung nennt Wollbold die Beziehung von Hund und Hundehalter. „Das Herrchen oder Frauchen gibt selbstverständlich Befehle und bestimmt zum Beispiel, wann es Futter gibt. Vom Tier darf man erwarten, dass es lernt, zu gehorchen und auf sein Herrchen oder Frauchen zu schauen“, so Wollbold. Das sei natürlich und gut, denn der Mensch habe die Verantwortung für das Haustier und damit auch die Leitung.
Alle Geschaffene schaut auf Gott
Das gelte auch für die ganze Schöpfung. Denn in der Rangordnung der Welt stehe der Mensch als nicht allein leibliches, sondern auch geistiges Wesen an der Spitze. „Der Mensch kann bewusst Dinge wahrnehmen, verantwortlich steuern. Er kann frei entscheiden“, erklärt Wollbold. Das bedeute aber nicht, dass die Geschöpfe vom Menschen getrennt sei, dass dieser sie einfach auf ihnen herumtrampeln könne. Deshalb spreche der Katechismus von „Einheit und Solidarität“ – denn alles Geschaffene schaue auf den einen Herrn. DT/sdu
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