Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Kritik reißt nicht ab

Olympia-Eröffnungsfeier: Kardinäle und Bischöfe fordern Entschuldigung vom IOC

Es sei schwer nachvollziehbar, wie der Glaube von mehr als zwei Milliarden Menschen absichtlich derart verhöhnt werden könne, schreiben überwiegend amerikanische Geistliche in einem offenen Brief.
Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris
Foto: IMAGO/JMPA (www.imago-images.de) | In dem Brief, über den am Wochenende zuerst die „Catholic News Agency“ (CNA) berichtete, heißt es wörtlich: „Mit Entsetzen hat die Welt verfolgt, wie die Olympischen Sommerspiele in Paris mit einer grotesken und ...

Die Kritik an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris und der von vielen Christen als blasphemisch erachteten Darstellung eines „queeren“ letzten Abendmahls reißt nicht ab. Jetzt fordern drei katholische Kardinäle und 24 Bischöfe das Internationale Olympische Komitee (IOC) in einem offenen Brief auf, die „gotteslästerliche Handlung“ zurückzuweisen und sich für die „absichtlich hasserfüllte Verhöhnung“ der Abendmahlsszene zu entschuldigen.

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In dem Brief, über den am Wochenende zuerst die „Catholic News Agency“ (CNA) berichtete, heißt es wörtlich: „Mit Entsetzen hat die Welt verfolgt, wie die Olympischen Sommerspiele in Paris mit einer grotesken und blasphemischen Darstellung des letzten Abendmahls eröffnet wurden.“ Es sei schwer nachvollziehbar, wie der Glaube von mehr als zwei Milliarden Menschen absichtlich derart verhöhnt werden könne. 

Tag des Fastens und des Gebets geplant

Die Darstellung sei sowohl für Gläubige wie auch Nichtgläubige eine Gefahr, da sie „den Mächtigen Tür und Tor öffnet, mit Menschen, die sie nicht mögen, zu tun, was immer sie wollen“. 15 der 24 Unterzeichner stammen aus den USA. Bei den Kardinälen handelt es sich um den Amerikaner Raymond Burke, den Südafrikaner Wilfrid Fox Napier sowie den Äthiopier Berhaneyesus Demerew Souraphiel. Zu den unterzeichnenden Bischöfen gehören der Erzbischof von San Francisco, Salvatore Cordileone, der Erzbischof von Denver, Samuel Aquila, der emeritierte Erzbischof von Philadelphia, Charles Chaput, sowie der Erzbischof von Crookston, Andrew Cozzens. Darüber hinaus setzten auch Bischöfe aus Argentinien, Frankreich, Ghana, dem Libanon, Nigeria, Peru und Großbritannien ihre Unterschrift unter den Brief.

Die Unterzeichner erklärten auch, man wolle zur „Wiedergutmachung für diese Blasphemie“ einen Tag des Fastens und des Gebets abhalten. Am Wochenende hatte sich auch der Vatikan der breiten Kritik angeschlossen und „Enttäuschung und Bedauern“ über die Darstellungen im Rahmen der Eröffnungszeremonie zum Ausdruck gebracht.  DT/mlu

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