In einer offiziellen Erklärung hat der Heilige Stuhl seine Enttäuschung und sein Bedauern über bestimmte Darstellungen bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris am 26. Juli geäußert. Die in französischer Sprache vom Pressesaal des Vatikans veröffentlichte Erklärung schließt sich der Kritik zahlreicher Kirchenvertreter aus aller Welt an. Einige Darstellung der Zeremonie seien nicht nur respektlos gegenüber Christen, sondern auch gegenüber anderen gläubigen Menschen gewesen, betont der Vatikan.
Überzeugungen lächerlich gemacht
In der Erklärung des Heiligen Stuhls wird ferner festgestellt, die Eröffnungsfeier sei ein Ereignis von globaler Bedeutung, bei dem sich die Welt um gemeinsame Werte wie Sportlichkeit, Frieden und internationale Verständigung versammele.
Diese sollte frei von Darstellungen sein, die die religiösen Überzeugungen vieler Menschen ins Lächerliche zögen. „Der Heilige Stuhl war betrübt“, so die Erklärung wörtlich, „über bestimmte Szenen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris und kann sich nur den Stimmen anschließen, die in den letzten Tagen erhoben wurden, um die Beleidigung zu bedauern, die vielen Christen und Gläubigen anderer Religionen zugefügt wurde.“
Achtung des Anderen nötig
Ferner wurde in der Stellungnahme hervorgehoben, dass die Meinungsfreiheit zwar ein grundlegendes Recht sei, jedoch in der Achtung vor dem Anderen ihre Grenze finde. Der Vatikan weist darauf hin, dass bei einer derart prestigeträchtigen Veranstaltung, bei der Menschen unterschiedlicher Kulturen und Glaubensrichtungen zusammenkämen, eine besondere Sensibilität erforderlich sei. Der Heilige Stuhl drückte damit nicht nur seine Unterstützung für die Aufrechterhaltung religiöser Würde aus, sondern sprach auch eine Mahnung an Veranstalter und Künstler aus, die kulturelle und religiöse Vielfalt zu respektieren.
Der Heilige Stuhl schloss sich damit der Kritik zahlreicher Bischöfe aus der ganzen Welt an. Auch Vertreter anderer Religionen hatten sich kritisch zu einigen Darstellungen bei den Eröffnungsfeierlichkeiten in Berlin geäußert. Die umstrittene Feier hatte eine weltweite Debatte über Religionsfreiheit und Toleranz ausgelöst. DT/pwi









