Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Bistum Fulda

Evangelisationszentrum im Bistum Fulda geschlossen

Die Leiterinnen des Hauses wurden von der Ordensleitung abberufen. Das Bistum Fulda hat das Allerheiligste aus den Räumlichkeiten des Hauses abgeholt und in eine geweihte Kirche reponiert.
Evangelisationszentrum Bistum Fulda
Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur (www.imago-images.de) | Die Schließung habe nicht das Bistum angeordnet, sod die Pressestelle des Bistums.

Das deutschlandweit bekannte Evangelisationszentrum „St. Theresia von Lisieux“ im Haus Raphael in Bad Soden-Salmünster musste schließen. Die Schwestern Margaritha Valappila und Kiliana Seifritz, die das Haus 25 Jahre lang betreut haben, sind auf Wunsch der Provinzialoberin in ihre Heimatklöster zurückgekehrt: Schwester Kiliana ins Mutterhaus der Kongregation in St. Trudpert im Schwarzwald, Margarita nach Kerala in Indien. 

Lesen Sie auch:

Während der Vorstand auf der Internetseite des Hauses St. Raphael schrieb, dass „mehrfache Bitten um Weiterführung abgewiesen wurden“, erklärt das Bistum Fulda auf Anfrage der „Tagespost", die Schließung sei keine Entscheidung des Bistums gewesen. Man habe lediglich „zur Kenntnis genommen, dass der Verein zur ,Förderung der Evangelisation 2000 e.V.‘ seine Exerzitientätigkeit und seine Gebetstage eingestellt hat“.

Das Bistum Fulda habe das Allerheiligste aus den Räumlichkeiten des Hauses abgeholt und in eine geweihte Kirche reponiert. Laut Pressestelle des Bistums Fulda ist das weitere Vorhaben des Vereins dem Bistum nicht bekannt.

„Präsenz der Eucharistie war an Anwesenheit der Schwestern gebunden"

In einer an das Haus Raphael gerichteten Nachricht von Ende Oktober, die auf der Internetseite des Evangelisationszentrums veröffentlicht worden ist, begründete das Bistum die Überführung des Allerheiligsten damit, dass „die Präsenz der Eucharistie ... an die Anwesenheit der Schwestern gebunden“ gewesen sei.

Dies kommentierte das Evangelisationszentrum, das auf Anfrage dieser Zeitung nicht für eine Stellungnahme zur Verfügung stand, mit dem Hinweis, dass es nachweislich „schon vor dem Kommen der Schwestern Kiliana und Margaritha" eine Kapelle in der Kurklinik „Haus Raphael" gegeben habe, „in der gelegentlich heilige Messen gefeiert wurden und in der auch ein Tabernakel mit dem Allerheiligsten vorhanden war“. Der Vorstand will kommende Woche über die Zukunft des Hauses Sankt Raphael beraten.

Abschied auf Youtube

Die beiden Schwestern haben auf Youtube eine Abschiedsnachricht hinterlassen. Schwester Margaritha erklärt darin, wie dankbar sie sei, dass in den letzten 25 Jahren „fast 400.000 Menschen das Wort Gottes hören konnten“. Junge und alte Menschen hätten ein neues Leben mit Jesus begonnen, „und die Früchte des Geistes konnten wachsen“. Sie freue sich jetzt auf die Rückkehr in ihre Heimat in Indien. Auch Schwester Kiliana bedankte sich bei allen, die dem Haus „viele Jahre die Treue gehalten und unterstützt haben bei den viele Aufgaben der Evangelisation“.  DT/dsc

Katholischen Journalismus stärken

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Stärken Sie katholischen Journalismus!

Unterstützen Sie die Tagespost Stiftung mit Ihrer Spende.
Spenden Sie direkt. Einfach den Spendenbutton anklicken und Ihre Spendenoption auswählen:

Die Tagespost Stiftung-  Spenden

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Bistum Fulda Diözesen Schwestern

Weitere Artikel

Vier Sießener Franziskanerinnen aus dem ländlichen Kloster in der Nähe des Bodensees machen sich auf nach Dortmund. Die Mission: auf den Willen Gottes hören.
11.05.2025, 07 Uhr
Susanne Hartfiel
Immer mehr Angehörige der Generation Z stellen fest: Der Mensch lebt nicht von TikTok allein. Johannes Hartl prognostiziert eine Renaissance des Glaubens.
06.06.2025, 05 Uhr
Johannes Hartl

Kirche

Wie verläuft ein Sonntag bei den „Missionarinnen der Nächstenliebe“ ? Sie gehen zur Messe, beten, besuchen Obdachlose und nachmittags kommen 40 Gäste zur Suppenküche.
05.10.2025, 09 Uhr
Elisabeth Hüffer
Der Erzbischof von Utrecht, Kardinal Willem Jacobus Eijk, würdigt die Enzyklika „Humanae vitae“ als „ein prophetisches Dokument“.
05.10.2025, 15 Uhr
Regina Einig
Am Gedenktag des heiligen Franz von Assisi unterzeichnet Leo XIV. eine „Ermahnung“, in der es um die Liebe zu den Armen geht. Vor Pilgern predigt er über Reichtum und Armut.
04.10.2025, 11 Uhr
Meldung
Die gespaltene anglikanische Welt nimmt die Nominierung nicht nur mit Freude auf – der konservativen „Gafcon“ sind Geschlecht und Ansichten von Sarah Mullally suspekt.
04.10.2025, 17 Uhr
Meldung
Vor 250. Jahren gründete Kaiserin Maria Theresia in Wien ein Priesterseminar für den byzantinischen Ritus. Zum Jubiläum tagten 100 Repräsentanten der katholischen Ostkirchen.
06.10.2025, 17 Uhr
Stephan Baier