Dominique Rey ist zurück in Paris. Am vergangenen Donnerstag zog der emeritierte Bischof von Fréjus-Toulon dort in die Pfarrei Notre-Dame-des-Champs ein. Das meldete die französische Zeitung „La Croix“. Er wolle sich vorrangig der Feier der Eucharistie widmen und das Bußsakrament spenden. Ein offizielles Amt wird er nicht bekleiden.
Darüber hinaus wolle der 71-Jährige für die geistliche Begleitung und Pilgerfahrten verfügbar sein. „Ich werde mir die Zeit nehmen, die Dinge entsprechend meiner Fähigkeiten und den Anfragen zu artikulieren“, äußerte er sich gegenüber „La Croix“. Nach Notre-Dame-des-Champs zu ziehen sei – in gutem Einvernehmen mit der Diözese – ein Vorschlag des Pariser Erzbischofs Laurent Ulrich gewesen. Vorerst bleibe Rey dort bis zum Ende des Jahres, für die Zeit danach sei alles offen. Mit Bischof Ulrich wolle er entscheiden „welche Möglichkeiten sich in der einen oder anderen Gemeinde bieten“, so Rey wörtlich. Gerne wolle er aber in Paris, seiner Heimatdiözese, bleiben.
Einer von den Konservativen
Rey zählt in Frankreich zu den konservativeren Bischöfen. Er ist Mitglied der Gemeinschaft Emmanuel, für die er 1984 zum Priester geweiht wurde – die erste Priesterweihe der Gemeinschaft. Er diente als Kaplan am Pariser Gymnasium „Lycée Stanislas“ und in mehreren Pfarreien, darunter im Wallfahrtsort Paray-le-Monial. Auch war er Oberer der Seminaristen und Priester der Gemeinschaft Emmanuel. 2000 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Bischof von Toulon. Nach ausgesetzten Priesterweihen, umstrittenen Klostergründungen und Apostolischen Visitationen in seinem ehemaligen Bistum nahm Papst Franziskus zu Beginn dieses Jahres Reys Rücktritt an. DT/elih
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