Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Solidaritätsreise

Woelki: Kirche in der Ukraine zuverlässiger Anker

Der Kölner Erzbischof zieht im Gespräch mit der „Tagespost“ eine positive Bilanz seines Solidaritätsbesuchs in der Ukraine.
Kardinal Woelki
Foto: IMAGO/Christoph Hardt (www.imago-images.de) | Die Kirche in der Ukraine befürchtet bei einem Sieg Russlands, wieder in den Untergrund zu müssen, berichtet Kardinal Woelki von seiner Solidaritätsreise.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat auf seiner Solidaritätsreise in die Ukraine zahlreiche Gespräche mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten unterschiedlichster Gemeinschaften geführt. Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte er am Montag, „praktisch unisono“ sei dabei die Auffassung deutlich geworden, dass die Ukrainer von Russland in keiner Weise beherrscht werden wollen. Wörtlich erklärte der Kölner Erzbischof: „Die griechisch-katholischen Bischöfe befürchten beispielsweise, dass ihre Priester und deren Familien erneut in Gulags müssen und ihre Kirche nach langen Jahren im Untergrund wieder in großer Gefahr ist“. 

Lesen Sie auch:

Aufmerksamkeit auf Flüchtlinge richten

Insgesamt zog der Kardinal eine positive Bilanz seines sechstägigen Ukrainebesuchs, der am Montag endete. Seine persönlichen Erlebnisse stimmten ihn optimistisch. Der Zusammenhalt habe sich durch die gemeinsamen traumatischen Erlebnisse deutlich verstärkt. Die Not führe Menschen zusammen und schaffe eine Atmosphäre von Solidarität und echtem Miteinander, so Woelkis Bilanz. „Die Kirche, so wie ich sie erlebt habe, erweist sich in dieser schweren Zeit als zuverlässiger Anker.“ Woelki unterstrich seinen Wunsch, die Aufmerksamkeit auf die Not der Kriegsopfer und Flüchtlinge zu richten. Sollte sich der Krieg in der Ukraine weiter ausweiten, „müssen wir mit über 10 Millionen zusätzlichen Flüchtlingen in Europa rechnen.“ DT/reg

Lesen Sie das ganze Gespräch mit Kardinal Woelki in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.

Themen & Autoren
Vorabmeldung Erzbischöfe Rainer Maria Woelki

Weitere Artikel

Die SEEK-Konferenz in Köln zeigt, wie Mission in Europa möglich ist.
10.01.2025, 15 Uhr
Susanne Hartfiel
„Steinalt und atemberaubend schön“: nach viereinhalb Jahren Renovierung ist die Freue über die zeitige Wiedereröffnung der romanischen Kirche groß.
09.12.2024, 15 Uhr
Meldung

Kirche

Österreichs Medien erwarten die unmittelbar bevorstehende Ernennung des seit Januar amtierenden Apostolischen Administrators zum Nachfolger von Kardinal Christoph Schönborn.
15.10.2025, 19 Uhr
Meldung
Zu den ersten beiden Heiligen Venezuelas überhaupt gehört ab Sonntag der selige José Gregorio Hernández. Schon lange wird er landesweit verehrt.
15.10.2025, 16 Uhr
Meldung
Wie sollen glaubenstreue Priester ihrem Bischof künftig gehorchen, wenn der deutsche Sonderweg in puncto Segensfeiern von Rom nie gebilligt worden ist? 
15.10.2025, 19 Uhr
Regina Einig
Ohne Gott würde unser Leben zu einem ziellosen Umherirren werden, sagte Papst Leo XIV. heute Vormittag in der Katechese. Er ist die lebendige Quelle, die nie versiegt.
15.10.2025, 12 Uhr
Leo XIV.
Verkündigung allein durch Werke? Eine „Irrlehre“, sagt der Gebetshausgründer Johannes Hartl. Wie die verbale Verkündigung gelingt, verrät seine erste „Masterclass Glaubenskommunikation“.
15.10.2025, 09 Uhr
Jakob Ranke