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Woelki: „Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit“

Der Kölner Kardinal erinnert bei Jubiläumsfeier des Offizialats an Thomas von Aquin.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki zitiert Thomas von Aquin
Foto: IMAGO/Peter Back (www.imago-images.de) | Feierte ein Pontifikalamt im Kölner Dom anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Erzbischöflichen Offizialats: der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki.

Der Kölner Erzbischof Rainer Kardinal Woelki hat die Bedeutung des heiligen Thomas von Aquin hervorgehoben. Bei einem Pontifikalamt im Kölner Dom anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Erzbischöflichen Offizialats am Dienstag zitierte der Kardinal den Aquinaten: „Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit. Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung“.  

Woelki: Recht der Kirche entspringt Handeln Gottes und seiner Gerechtigkeit

Das Recht der Kirche, so der Kölner Erzbischof, diene der Gnade und der Barmherzigkeit. Das Wesen Jesu selbst lasse sich auf das Dasein von Recht und das Gesetz der Kirche hin entfalten. „Auch das Recht der Kirche ist nicht in sich selbst begründet und um seiner selbst willen da“, erklärte der Kardinal. Es entspringe in seinem innersten Kern dem Handeln Gottes und seiner Gerechtigkeit. 

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Das Recht der Kirche diene der Wahrheit und der Gerechtigkeit und sei „ein Instrument des Heilshandelns Gottes am Menschen“. Woelki sagte in Anspielung an Papst Benedikts Einschätzung, dass eine Gesellschaft ohne Recht eine rechtlose Gesellschaft zu werden: „Das gilt auch für die Kirche“. Demgegenüber hob die oberste Maxime des kirchlichen Gesetzgebers hervor: „Das oberste Gesetz sei das Heil der Seelen.“  DT/reg

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