Notker Wolf hat sich in einem exklusiven Interview mit der „Tagespost“ kritisch über die Rolle der Kirchen in der Coronakrise geäußert. Anlass war das im August erschienene neue Buch des ehemaligen Abtprimas der Benediktiner. Es trägt den Titel „Warum lassen wir uns verrückt machen? Neue, ketzerische Gedanken“.
Angriff auf die Freiheit
Die vielfachen Kirchenschließungen und die eilfertige Kooperation mit den Regierenden führt Wolf auf die Angst vor negativer Presse zurück – die Kirche habe nicht wieder den „bösen Buben“ spielen wollen. Dabei fehlten ihm wissenschaftliche Beweise für signifikante Ansteckungsgefahr bei Gottesdiensten. Die „Angstmacherei“ gerade zu Beginn der Coronazeit sei unglaublich gewesen.
Auch nach der Pandemie sieht Wolf die Freiheit in Gefahr. Die totale Sensibilisierung, die durch identitätspolitische Ansprüche betrieben werde, sei „ungeheuerlich“ und ein Angriff auf die Freiheit. Gerechtigkeit bedürfe notwendigerweise des Korrektivs der Barmherzigkeit. Vernünftiges Maßhalten sei geboten, um mit der Freiheit, die die Gesellschaft biete, richtig umzugehen. DT/jra
Warum die grassierende Moralische Korrektheit nach Meinung des Alt-Abtes im Widerspruch zur Bibel steht, und woher sie kommt, erfahren Sie im kompletten Interview in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.