Der Kölner Weihbischof Dominik Schwaderlapp ist seit hundert Tagen wieder im Rheinland. Ein Jahr lang wirkte er als Seelsorger in Mombasa. Im Bilanzinterview mit der „Tagespost“ berichtet er, es habe ihn tief berührt, wie stark die Menschen in seiner Gastpfarrei im Glauben verankert gewesen seien. Der Glaube an Jesus Christus sei keine „Hobby“, das man dann ausübe, wenn dafür genügend Zeit sei oder eine Beschäftigung, der man sich von Zeit zu Zeit widme.
Schwaderlapp: Bekomme noch heute eine Gänsehaut
Wörtlich sagte der Weihbischof: „Jesus Christus steht bei vielen Christen dort tatsächlich im Mittelpunkt des Lebens, im Mittelpunkt jeden Tages. Ihm wird gedankt, wenn man sich zu einer Tasse Tee zusammensetzt. Der Herr wird gepriesen, wenn er uns erlaubt hat, gute Taten zu vollbringen. Der Herr wird bestürmt, wenn irgendeine Krankheit heraufzieht, mag es eine harmlose Erkältung sein oder eine schwere Krebserkrankung.“
Oft sei er in den verschiedensten Situationen und Anlässen um den Segen gebeten worden – von Erwachsenen aber ebenso von Jugendlichen. Wenn er kleine Kinder sehe, die mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen ehrfürchtig den Segen Gottes erbäten „bekomme ich heute noch eine Gänsehaut“, sagte Schwaderlapp.
Ein Ort, der ihm besonders an Herz gewachsen sei, sei die Anbetungskapelle in der Kirche St. Mary’s in Changamwe. In vielen kenianischen Kirche gebe es Anbetungskapellen, die 24 Stunden und sieben Tage die Woche geöffnet seien. Am positiven Einfluss besteht aus Sicht des Weihbischofs kein Zweifel: „Den Begegnungen mit dem Herrn verdanke ich es, dass ich heute vielleicht etwas entschiedener, beherzter und auch ein wenig froher als vor einem Jahr das sagen kann, was die Kenianer immer wieder sagen: ,Gott ist gut, alle Zeit – Wow!‘“ DT/reg
Lesen Sie das ausführliche Bilanz-Interview mit dem Kölner Weihbischof Schwaderlapp in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".