Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Stift Kremsmünster

Österreichs Altkanzler Schüssel: „Europäisch und benediktinisch weitergehen“

Der österreichische Bundeskanzler a. D. Wolfgang Schüssel ermutigt im Stift Kremsmünster junge Katholiken, „Salz der Erde“ zu sein – für eine noch bessere Zukunft.
Österreichischer Altkanzler Schüssel im Stift Kremsmünster
Foto: Stift Kremsmünster | Altkanzler Wolfgang Schüssel feierte mit den rund 80 jungen Leuten auch den lebendigen Gottesdienst mit und tauschte sich noch lange mit ihnen aus.

Europa sei christlich geprägt und funktioniere gut, doch könnte es besser gehen, etwa durch den Einsatz junger Menschen. So äußerte sich Wolfgang Schüssel, ehemaliger österreichischer Bundeskanzler, am Samstag im Stift Kremsmünster. Das geht aus einer Pressemitteilung des Stifts hervor. Für die jungen Anwesenden, die sich zum „Treffpunkt Benedikt“ versammelt hatten, sieht Schüssel in der katholischen Soziallehre wichtige Anhaltspunkte, etwa das Prinzip der Subsidiarität. Es sei wichtig, sagte er, europäisch und benediktinisch in christlichem Auftrag weiterzugehen.

Lesen Sie auch:

Der 80-Jährige sehe sich als „Possibilist“; es sei ihm immer darum gegangen, bei Problemen Lösungen möglich zu machen. Selber im Krieg geboren, habe sich seitdem viel geändert. Es gebe keinen Grund, nicht zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Vor allem mit christlicher Zuversicht, die Kraft für Herausforderungen gebe. Christen seien beauftragt, „an der Schöpfung mitzuarbeiten, sie zu gestalten und Gutes zu tun, um das Leben zu verbessern, auch angesichts starker gesellschaftlicher Veränderungen“, so Schüssel.

Auch hob der ehemalige Bundeskanzler hervor, dass „Vieles in der Regel des heiligen Benedikt stecke. Etwa das Hören auf die Jüngeren, weil sie Dinge oft neu denken“. Zwar sage man, mit dem Alter komme die Weisheit, doch: „Auf der internationalen Bühne sind Menschen in vorgerücktem Alter nicht immer Vorbilder“, wandte er ein. „Leuchtet also!“, ermutigte Schüssel seine Zuhörer. Man solle auf seine Weise Salz der Erde sein, jeden Tag als Geschenk sehen und sich fragen, wen man heute ein wenig glücklicher machen könne.

Einmal im Monat kommen im Benediktinerstift Kremsmünster junge Menschen zum „Treffpunkt Benedikt“, um ihren Glauben zu vertiefen.

Katholischen Journalismus stärken

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Stärken Sie katholischen Journalismus!

Unterstützen Sie die Tagespost Stiftung mit Ihrer Spende.
Spenden Sie direkt. Einfach den Spendenbutton anklicken und Ihre Spendenoption auswählen:

Die Tagespost Stiftung-  Spenden

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Katholikinnen und Katholiken Wolfgang Schüssel

Weitere Artikel

Österreichs Bundeskanzler ist kein gewiefter Taktiker und intellektueller Spieler. Doch nach dem Erfolg der FPÖ ist er der einzige, der tatsächlich eine Wahl hat.
03.10.2024, 11 Uhr
Stephan Baier
Beate Meinl-Reisinger hat ihre Partei NEOS zum Debüt in der österreichischen Bundesregierung geführt. Sie ist die erste liberale Außenministerin der Zweiten Republik. Ein Porträt.
29.08.2025, 15 Uhr
Alexander Eiber

Kirche

Maria in der intellektuellen Ausbildung: Luganos katholische Hochschule fokussiert sich auf die Gottesmutter. Spezielle Angebote gibt es für Mitarbeiter in Marienheiligtümern.
29.12.2025, 14 Uhr
Meldung
Die Welt brauche eine echte und gefestigte Epoche der Versöhnung, sagt Leo XIV. Das sei ein Auftrag auch an jede Religion, die man nicht missbrauchen dürfe, um zu töten.
29.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Ein unvergessener Papst, eine unvergessene Enzyklika: Vor 20 Jahren veröffentlichte Benedikt XVI. „Deus caritas est“.
29.12.2025, 07 Uhr
Christoph Münch
Das Leben von Mutter Teresa ist ein Zeugnis für den christlichen Lebensschutz. Immer wieder prangerte sie das Übel der Abtreibung an. Doch verhallten ihre Mahnungen oft ungehört.
27.12.2025, 17 Uhr
Manfred Spieker