Eigentlich sollte alles anders kommen. Am 3. Januar trat Beate Meinl-Reisinger als Chefin der liberalen Neos vor die Presse und verkündete den Ausstieg aus den Dreierverhandlungen mit ÖVP und SPÖ. Es fehle an Reformwillen und Visionen. Weniger pathetisch erinnerte sie an Christian Lindners berühmten Satz: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“ Meinl-Reisinger wollte mit ihrer Neun-Prozent-Partei prinzipientreu in die Opposition gehen, mittlerweile ist sie Außenministerin in Österreichs erster Dreier-Koalition geworden.
„Ich danke jeden Tag Gott, dass es Schminke gibt“
Beate Meinl-Reisinger hat ihre Partei NEOS zum Debüt in der österreichischen Bundesregierung geführt. Sie ist die erste liberale Außenministerin der Zweiten Republik. Ein Porträt.
