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"Ohne Tabus dem Menschen dienen"

Im Gespräch mit der "Tagespost" erzählt Joachim von Braun, Leiter der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften von seiner Arbeit und der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung.
Joachim von Braun Im Gespräch mit der "Tagespost"
Foto: Archiv | Sieht die Päpstliche Akademie der Wissenschaften als Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit: Joachim von Braun.

Wissenschaft müsse ohne Tabus dem Menschen dienen – dieser Ansicht ist Joachim von Braun, Leiter der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften. „Wissenschaft scheut vor überhaupt nichts zurück“, erklärt der 67-jährige Agrarökonom im Gespräch mit der „Tagespost“. Im Jahr 2012 wurde er vom emeritierten Papst Benedikt XVI. An die Päpstliche Akademie berufen - „eine der modernsten Akademien“, wie von Braun selbst unterstreicht. Sie biete alle Voraussetzungen für einen fruchtbaren Austausch. Die dortige Atmosphäre fördere die Bereitschaft, so von Braun, vom eigenen Dogma zurückzutreten und nach großen Konsensinseln zu suchen. Die Suche nach gemeinsamen Lösungen „macht Wissenschaft nicht softer, sondern produktiver“. Eine neue Vision braucht die Akademie aus Sicht des Präsidenten nicht. „Sie hat klare Prinzipien und ist der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung verpflichtet“, so von Braun, der zuvor das Zentrum für Entwicklungsforschung der Bonner Universität leitete. Die Akademie sieht er als Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. „Wir behandeln aus wissenschaftlicher Perspektive große Menschheitsprobleme und verknüpfen das Gespräch mit ethischen Fragestellungen.“ Ein konkretes Beispiel für die Früchte der Arbeit sei die päpstliche Enzyklika „Laudato si“: Deren erstes Kapitel sei „in erheblichem Maß aus der Akademie heraus geprägt worden“, erklärt von Braun.

Das ausführliche Porträt lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der "Tagespost" vom 11. Januar.

DT/mlu

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Benedikt XVI. Joachim von Braun

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