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Medjugorje-Stimmung im Wiener Stephansdom

Kaiser-Urenkel Ferdinand von Habsburg gibt ein beeindruckendes Glaubenszeugnis beim Medjugorje-Friedensgebet im Wiener Stephansdom.
Ferdinand von Habsburg mittlerweile als Rennfahrer weit über Österreich hinaus berühmt
Foto: Wikicommons/Drew Gibson | Der mittlerweile als Rennfahrer weit über Österreich hinaus berühmte Urenkel des letzten regierenden Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn, Karl I., Ferdinand von Habsburg, legte im überfüllten Stephansdom ein ...

Viel jugendlicher Lobpreis, schwungvolle Glaubenszeugnisse, andächtiges Rosenkranzgebet und eine nächtliche Anbetungsstunde vor dem ausgesetzten Allerheiligsten prägten das 16. Friedensgebet im Wiener Stephansdom am Mittwochabend. Besonders auffallend: Der mittlerweile als Rennfahrer weit über Österreich hinaus berühmte Urenkel des letzten regierenden Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn, Karl I., Ferdinand von Habsburg, legte im überfüllten Stephansdom ein beeindruckendes Glaubenszeugnis ab.

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Auf seinen 2004 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochenen kaiserlichen Urgroßvater ging der jugendlich wirkende Ferdinand von Habsburg dabei gar nicht ein, nur – und eher indirekt – auf seinen Großvater Otto von Habsburg, bei dessen Requiem im Juli 2011 er schon einmal im Altarraum der Wiener Kathedrale stand. Erzherzog Ferdinand schilderte, wie er seinen 25. Geburtstag im Vorjahr eher widerwillig und auf sanften Druck seines geistlichen Begleiters in Medjugorje verbrachte, wie er sich zunächst einsam und gelangweilt fühlte. Erst eine Beichte am vierten Tag seines Aufenthalts habe sein Herz geöffnet: „Dann kam das Gefühl, dass die Hand der Muttergottes auf meiner Schulter liegt.“

Für die Bischofssynode beten

Medjugorje sei ein Ort der Frische für die Christenheit, sagte eine der Seherinnen aus der Herzegowina, Marija Pavlovic-Lunetti, in ihrer Ansprache. „Weil die Madonna dort wirkt, ist es ein Ort der Gnade.“ Die Muttergottes führe ihre Kinder geduldig: „Langsam verändert sie uns. Unser Herz sehnt sich mehr und mehr nach dem Paradies.“ Maria zeige, dass wir Gott den ersten Platz in unserem Leben geben sollen. „Die moderne Welt sagt uns, dass es Gott nicht gibt, oder dass wir Gott nicht brauchen. Aber Gott ist die Liebe“, so Pavlovic-Lunetti.

Anstelle von Kardinal Christoph Schönborn, der wegen der Vorbereitung auf die unmittelbar bevorstehende römische Bischofssynode seine Teilnahme kurzfristig absagte, feierte der emeritierte Diözesanbischof von St. Pölten, Klaus Küng, die Messe im Stephansdom. „Maria möchte von uns, dass wir für die Kirche, den Heiligen Vater und die Synode beten“, sagte Bischöfe Küng, und empfahl eine Erneuerung der Kirche aus dem Gebet, der Eucharistie, der Wiederentdeckung des Bußsakramentes, dem Fasten und einem missionarischen Christenleben. „Niemand kann sich darauf beschränken, die eigene Haut zu retten!“, so Küng.  DT/sba

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht über das Friedensgebet im Wiener Stephansdom in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".

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