Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Terrorgefahr

IS-Aufruf: Anschlagspläne gegen Karneval

Der Islamische Staat ruft zu Terroranschlägen in mehreren Ländern Europas auf, darunter auch Deutschland. Hierzulande ermittelt bereits die Polizei.
Weiberfastnacht in Köln
Foto: imago/Steinsiek.ch | Laut der Kölner Polizei ist die Weiberfastnacht dieses Jahr ein mögliches Anschlagsziel des Islamischen Staates.

Der Islamische Staat hat mit dem Aufruf „Lasst uns abschlachten“ Anschläge in Deutschland, in den Niederlanden und in Spanien angedroht. Wie ein Sprecher der Kölner Polizei bestätigte, seien Polizei, Staatsschutz und Verfassungsschutz über die Terroraufrufe auf der Seite „Al Saif Media“ informiert. Als mögliche Anschlagsziele gelten die Weiberfastnacht in Köln, das „Green Komm Carnival Festival“ in der Domstadt am Karnevalssonntag sowie das „Festival der Liebe“ in Rotterdam. Auch in Nürnberg ermittelt die Polizei nach Terrorankündigungen.

Lesen Sie auch:

Unterdessen berichten spanische Medien über Drohungen von Islamisten gegen Kathedralen auf der iberischen Halbinsel. Unter Bezug auf die Plattform „Memri“ und mehrere soziale Netzwerke weist der katholische Nachrichtendienst „Infocatólica“ auf ein Plakat hin, mit dem der Islamische Staat zu Anschlägen aufruft. Darauf ist ein vermummter, mit einem großen Küchenmesser bewaffneter Kämpfer vor der Fassade einer gotischen Kathedrale zu sehen. In den Touristenhochburgen Palma de Mallorca, Barcelona und Sevilla sowie auf dem Jakobsweg besuchen jedes Jahr Millionen Menschen gotische Domkirchen. Vor allem die Prozessionen während der Karwoche und an Ostern sind ein Publikumsmagnet. Zehntausende Zuschauer verfolgen sie in den Altstadtgassen mit.

Die aggressive Haltung vieler Anhänger des Islam in Spanien ist nichts Neues und trat bereits in der Amtszeit Benedikts XVI. zutage. Ein Konfliktpunkt ist die Kathedralmoschee von Córdoba, die Anhänger des Islam für sich beanspruchen. Im Vorfeld des Papstbesuchs in Spanien 2010 hatte der inzwischen verstorbene Generalsekretär der Islamischen Kommission Spaniens, Mansur Escudero, Benedikt XVI. auf der Internetseite Webislam aufgefordert, einer interreligiösen Nutzung der Kathedrale von Córdoba den Weg zu ebnen. Inzwischen haben sich etliche muslimische Stimmen in Spanien radikalisiert und fordern vom Oberhirten von Córdoba eine „Rückgabe“ seiner Bischofskirche an die muslimische Gemeinde.

 

 

Katholischen Journalismus stärken

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Stärken Sie katholischen Journalismus!

Unterstützen Sie die Tagespost Stiftung mit Ihrer Spende.
Spenden Sie direkt. Einfach den Spendenbutton anklicken und Ihre Spendenoption auswählen:

Die Tagespost Stiftung-  Spenden

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Regina Einig Islamischer Staat Islamisten Jakobsweg Karwoche

Weitere Artikel

Es soll als Vorlage für den kleinen Prinzen gedient haben: Das Prager Jesuskind, gerade mal 47 Zentimeter groß, lockt Gläubige und Besucher aus aller Welt zu sich.
24.09.2025, 07 Uhr
Andreas Drouve
US-Präsident Donald Trump will die Christenverfolgung im Norden Nigerias mit der Androhung eines Militärschlags stoppen. Hilfsorganisationen äußern sich zurückhaltender zur Lage.
06.11.2025, 09 Uhr
Stephan Baier

Kirche

Die drei Xaverianer-Missionare Luigi Carrara, Vittorio Faccin und Giovanni Didonè und der Priester Albert Jouvert wurden 1964 in der Demokratischen Republik Kongo ermordet.
27.11.2025, 21 Uhr
Claudia Kock
Rom bekennt sich zur Ökumene und zum interreligiösen Dialog. Der Papst wird in beidem dicke Bretter bohren müssen.
27.11.2025, 11 Uhr
Guido Horst