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Ihr Weg zur Taufe war lang

Die Ratzinger-Preisträgerin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz betrachtet Edith Steins Entscheidung für das Christentum im Zeichen der Krisenbewältigung.
Edith Stein
Foto: epa ansa Claudio Onorati (ANSA) | Drei Entscheidungen bestimmten Edith Steins Leben: Christin zu werden, Katholikin zu werden und Karmelitin zu werden.

Am 1. Januar 2022 jährt sich die Taufe der heiligen Edith Stein (1891-1942) zum 100. Mal. Die Ratzinger-Preisträgerin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz beschreibt die Entscheidung der Tochter einer jüdischen Familie als Ende einer langen, mühsamen Suche vor dem Hintergrund persönlicher Krisenerfahrungen und der Katastrophe des Ersten Weltkriegs.

Versöhnung von Intellekt und Glaube

„Die vom Christentum angebotene Sinngebung wurde zum Leuchtfeuer einer verlorenen Generation“, beschreibt Gerl-Falkovitz das Lebensgefühl der Kriegsgeneration jener Jahre. Aus ihrer Sicht kann es keinen Zweifel geben, dass Edith Steins Entscheidung keineswegs auf intellektueller Kapitulation, vielmehr im Gegenteil auf einer Versöhnung von Intellekt und Glaube beruhte. Nach längerer Lektüre der Autobiographie Teresas von Ávila entschloss sich Edith Stein im Juni 1921 in Bad Bergzabern zur Taufe. Es war Teresa, die mit ihrer Selbsterforschung über alles hinweg, was Edith Stein sich intellektuell erarbeitet hatte, auch ihr Innerstes erreichte.

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Drei Entscheidungen bestimmten von da an Edith Steins Leben: Christin zu werden, Katholikin zu werden und Karmelitin zu werden. Ihre Taufe fällt in ein Jahrzehnt voller schöpferischer künstlerischer, literarischer und philosophischer Impulse. Insbesondere philosophisch wird das Jahrzehnt zwischen 1920 und 1930 fruchtbar: Heidegger veröffentlicht 1927 „Sein und Zeit“, Husserl 1928 „Cartesianische Meditationen“; Edith Stein wird sich mit beiden auseinandersetzen.  DT/reg

Edith Steins Taufe jährt sich bald zum 100. Mal. Lesen Sie den ausführlichen Beitrag in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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