Die katholischen deutschen Bischöfe beginnen heute ihre Herbstvollversammlung in Wiesbaden-Naurod. Bis Donnerstag werden die 65 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) aufgrund von Renovierungsarbeiten in der hessischen Stadt, die zum Bistum Limburg gehört, zusammentreffen.
Im Fokus der Vollversammlung stehen dabei eine ganze Reihe von Themen: So soll schwerpunktmäßig ein „Reflexionsprozess“ zum Synodalen Weg der Kirche in Deutschland stattfinden und über die anstehende Weltsynode in Rom diskutiert werden. Diese beginnt am 04. Oktober. Weitere Themen sind die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs, die insbesondere nach der Veröffentlichung von Missbrauchsvorwürfen gegen den Gründerbischof des Bistums Essen, Kardinal Franz Hengsbach, zusätzliche Aktualität gewonnen hat, sowie der aktuelle Stand der im vergangenen Jahr vorgenommenen Neustrukturierung dieses Arbeitsfeldes.
Höchstes Gremium der katholischen Kirche in Deutschland
Darüber hinaus wollen die deutschen Bischöfe der Öffentlichkeit ein bereits beschlossenes Dokument zum Thema „geistlicher Missbrauch“ vorstellen, über die Planungen für das Heilige Jahr 2025 in Rom sprechen sowie einen Rückblick auf den Weltjugendtag in Lissabon werfen. Auch politische Themen wie der Krieg in der Ukraine oder Konflikte in Nicaragua oder dem Niger stehen auf der Tagesordnung.
Die Vollversammlung ist das oberste Gremium der Deutschen Bischofskonferenz und das höchste Gremium der katholischen Kirche in Deutschland. Dazu treffen sich alle katholischen Orts- und Weihbischöfe in Deutschland sowie der Apostolische Exarch der Ukrainer. Die Treffen finden regelmäßig im Frühjahr und im Herbst statt. Die Zahl der Mitglieder beträgt zurzeit 65. DT/mlu
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