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Hanke kritisiert Forderungen nach Veränderung kirchlicher Strukturen

Eine Erneuerung der Herzen im Geiste Jesus „wird uns den Weg weisen“, so der Eichstätter Bischof. DNA des Weiheamtes sei für ihn die Liebe.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke
Foto: IMAGO/Friedrich Stark (www.imago-images.de) | Der Eichstätter Bischof weihte in Georgensgmünd im mittelfränkischen Landkreis Roth den verheirateten Familienvater Matthias Herrler zum ständigen Diakon mit Zivilberuf.

Der Eichstätter Bischöfe Gregor Maria Hanke hat sich kritisch zu manchen Forderungen geäußert, kirchliche Strukturen zu verändern. Bei einer Diakonweihe sagte Hanke am Samstag laut der Eichstätter Pressestelle, das Thema der Macht in der Kirche und der evangeliumsgemäßen Machtausübung bewege gegenwärtig viele Gläubige in Deutschland, nachdem sich kirchliche Autorität nicht gefeit erwiesen habe vor Machtmissbrauch, der bis zur „körperlichen und seelischen Zerstörung von jungem Leben“ gereicht habe.

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Die Frage nach der evangeliumsgemäßen Ausübung von Vollmacht des Geweihten sei ernst zu nehmen, so der Eichstätter Bischöfe. „Viele der derzeit geforderten Veränderungen von kirchlichen Strukturen und Profilen des Amtes geben aber noch keine Garantie für einen neuen Geist. Als erstes muss die Erneuerung unseres Herzens im Geiste Jesus stehen. Diese Erneuerung wird uns den Weg weisen“, sagte Hanke.

Spürbare Liebe "das A und O" im Dienst des Geweihten

Wörtlich erklärte der Eichstätter Bischöfe: „Die DNA des Weihesakraments ist die Liebe, die dient.“ Ein Diakon, Priester oder Bischöfe müsse die Herde des Herrn „mit und aus Liebe weiden. Es soll eine Liebe sein, die von Herzen kommt, wenn sie der Liebe des Herzens Jesu ähnlich sein soll“, so Hanke.

Der Eichstätter Bischöfe weihte in Georgensgmünd im mittelfränkischen Landkreis Roth den verheirateten Familienvater Matthias Herrler zum ständigen Diakon mit Zivilberuf. Direkt an den Diakon gewandt betonte Hanke: „Mit Herzensliebe hat der Geweihte seinen Dienst zu tun. Ohne eine solche Liebe dient er nicht, er verwaltet vielleicht, er wirkt als Angestellter oder als Bürokrat.“

Spürbare Liebe, so Hanke, sei „das A und O im Dienst des Geweihten“, sie müsse die eigentliche Macht des Geweihten sein. „Nicht menschliche Kraft, nicht Stellung und Position, nicht einmal Kompetenz alleine, die gewiss zum Dienst gehört, nicht kirchenpolitische Positionierung garantieren die Wirksamkeit des Geweihten, sondern die Macht der Liebe.“  DT/mlu

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