Die freilich schon erwartete Nachricht vom Tod Vater Benedikts mache ihn traurig, hat der Künstler Michael Triegel auf Nachfrage gegenüber der Tagespost gesagt. Vor allem aber empfinde er ein Gefühl der Dankbarkeit.
Weg anders verlaufen
Er vermute, so Triegel, dass man erst aus einigem Abstand die Bedeutung von Person und Werk wieder klarer werde fassen können, und er hoffe sehr, dass man erkennen möge, dass der Versuch, Werte zu bewahren, Perspektiven über den Tag hinaus aufzuzeigen, mehr Orientierung gebe, aber auch mehr Forderung nach Veränderung anregen könne als ein Getriebensein, das auf jeden fahrenden Zug aufspringt, ohne dessen Richtung, geschweige denn sein Ziel zu kennen. "Ohne Benedikt XVI. wäre mein Leben, mein Weg zum Christsein anders verlaufen, lehrte er mich Suchenden, Zweifelnden, Fragenden doch, dass sich Glaube und Vernunft nicht widersprechen, sondern einander bedürfen. Danke!", so Michael Triegel wörtlich. Der Künstler hatte 2010 den jetzt verstorbenen Papst porträtiert. DT/pwi
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