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Das singende Lehramt

Nicht jammern, sondern proben: Papst Leos „Regina coeli“ zieht musikalische Kreise.
Leo XIV. auf dem Petersplatz das „Regina coeli“
| Der Mut des Papstes, trotz der schwierigen Akustik auf dem Petersplatz das „Regina coeli“ in lateinischer Sprache zu singen, hat sich gelohnt: Man spricht wieder über den lateinischen Gesang in der Kirche.

Traditionsvermittlung kann Spaß machen: Papst Leos gelungenes musikalisches Solo „Regina coeli“ ist ein glänzendes Beispiel dafür, wie liturgische Schätze gehoben werden können. Der Mut des Papstes, trotz der schwierigen Akustik auf dem Petersplatz das „Regina coeli“ in lateinischer Sprache zu singen, hat sich gelohnt: Man spricht wieder über den lateinischen Gesang in der Kirche.

Vielen sind die lateinischen Gesänge nicht mehr vertraut

Nicht wenige Pilger auf dem Petersplatz wären dem Beispiel des Papstes liebend gern gefolgt, konnte aber nicht mitsingen, weil ihnen die lateinischen Gesänge nicht vertraut sind. Da hilft kein Jammern, sondern nur Üben. Das Päpstliche Institut für Kirchenmusik ermutigt die Gläubigen in den sozialen Netzwerken nun mit Videoclips „Sing with the pope“ zur digitalen Gesangsprobe, um die wichtigsten Gebete der Liturgie in lateinischer Sprache singen zu können.

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Jeder dieser exzellenten Clips ist besser als ein Klagelied über den Verlust der musikalischen Tradition bei Kirchens. Und vielleicht löst das singende Lehramt in Rom auch ein überfälliges Umdenken in deutschen Kirchenkreisen aus, wo die Bedeutung qualifizierter Kirchenmusiker für die Verkündigung sträflich unterschätzt wird. 

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Regina Einig Der neue Papst: Leo XIV. Kirchenkreise Kirchenmusiker Petersplatz Päpste

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