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Christenverfolgung: China schließt 48 Kirchen

Selbst die vom Staat gelenkten "Kirchen" sind in China nicht mehr vor Verfolgung sicher.
Kirche in China
Foto: (kyodo) | Eine chinesische Flagge weht vor einer Kirche in Peking.

Mit der wachsenden Verfolgung von Religionen in China werden sogar die von der Regierung genehmigten und gelenkten protestantischen Kirchen der „Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung“ von den kommunistischen Parteibehörden schikaniert. Innerhalb von zwei Wochen seien im Kreis Yugan 48 Kirchen geschlossen worden, berichtete das schweizer Internetportal Livenet. Der Landkreis Yugan liegt in der Provinz Jiangxi und hat mehr als eine Million Einwohner. Yugan zählt den Informationen zufolge rund zehn Prozent Christen.

Es gibt zu viele Gläubige

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Nach Angaben eines Parteisekretärs im Kreis Yugan hätten Regierungsmitglieder die Maßnahme mit den Worten begründet, „es gibt zu viele Gläubige im Kreis. Wenn so viele Menschen an Gott glauben, wer wird dann auf die Kommunistische Partei hören?“

In der chinesischen Provinz Qinghai hatten die Behörden am Ostersonntag mit einem Bulldozer eine Kirche  niedergerissen – auch sie hatte den Status einer Drei-Selbst-Kirche. Das Internetportal zitiert einen Christen mit den Worten: „Die Regierung erlaubt uns nicht, an Gott zu glauben. Xi Jinping folgt dem Weg von Mao Zedong, der alle religiösen Überzeugungen unterdrückte und Gläubige tötete. Wenn Sie sich weigern, den Befehlen des Präsidenten zu gehorchen und weiterhin an religiösen Versammlungen teilzunehmen, werden Sie verhaftet und inhaftiert.“

DT/chp

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