Das spektakuläre Guggenheim-Museum kennt jeder, der die baskische Metropole Bilbao besucht. Vielleicht auch das Museum der Schönen Künste, die Markthalle, das Stadttheater, die historischen Kaffeehäuser, oder die dem heiligen Jakobus geweihte Kathedrale. Doch es gibt ein anderes Sakralziel, das etwas abseits liegt, weithin sichtbar auf einer Anhöhe über der Stadt: die Basilika Unserer Lieben Frau von Begoña.
Die Basilika Unserer Lieben Frau von Begoña liegt weithin sichtbar auf einer Anhöhe
Dabei handelt es sich um ein Marienheiligtum, das ganz im Zeichen der Patronin der hiesigen Provinz Biscaya steht. Ihr größter Festtag des Jahres ist Mariä Himmelfahrt, der 15. August. Atemschwer mehr als 300 Treppenstufen aufwärts? Oder bequem in vierzig Sekunden per Aufzug hinauf in den oberen Stadtteil mit der Basilika? Diese beiden Optionen stehen an der Plaza de Unamuno zur Wahl.
Nach Treppenaufstieg oder Aufzugfahrt verbleiben fünf Minuten zu Fuß, vorbei an Häuserblocks mit Rosenranken und Hibiskussträuchern davor, bis die Basilika markant hervortritt. Die majestätische Fassade, nach Zerstörungen erneuert in den Jahren 1902-1907, trägt gleichzeitig Züge zierlicher Eleganz. Ursprünglich datiert die Kirche vom Beginn des 16. Jahrhunderts, eine Mischung aus Renaissance und Nachklängen der Spätgotik.
An Mariä Himmelfahrt werden 20 000 Gläubige erwartet
Am 15. August, dem Hauptfesttag wird sich die Basilika wieder eines riesigen Zulaufs erfreuen. An 20 000 Gläubige wird an diesem Tag die Kommunion ausgeteilt. Zwischen vier Uhr morgens und neun Uhr abends ist stündlich eine Messe angesetzt. Immer wieder finden sich Fußpilger ein, die am Tag oder am Abend zuvor aus allen Gegenden der Provinz Biscaya aufgebrochen und die Nacht durchgewandert sind. Die Türen der Basilika stehen ihnen offen.
DT
Ins Innere der Basilika Unserer Lieben Frau von Begona begleitet Sie unser Autor Andres Drouve in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 09. August. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.