Der republikanische Senator Josh Hawley hat den jüngst in sein Amt eingeführten US-Präsidenten Donald Trump aufgefordert, inhaftierte Lebensrechtler zu begnadigen. „Sie verdienen es, frei zu sein", erklärte Hawley am Mittwoch über die Plattform „X" in Bezug auf die unter dem ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden inhaftierten Pro-Life-Aktivisten.
Bereits im vergangen Jahr hatten Lebensrechtler der Biden-Regierung vorgeworfen, ein aus den neunziger Jahren stammendes Gesetz, den „Freedom of Access to Clinic Entrances Act" (FACE), zu missbrauchen, um gegen Pro-Life-Aktivisten vorzugehen.
Das Gesetz wurde verabschiedet, um den Zugang zu Kliniken für sogenannte „reproduktive Gesundheitsdienste", worunter auch Abtreibungskliniken fallen, sowie die Sicherheit von Klinikmitarbeitern und Patienten zu schützen.
Auch katholische Anwälte fordern Begnadigung
Mit seiner Forderung ist der 45-jährige Hawley nicht allein: Die in Chicago ansässige katholische Anwaltskanzlei „Thomas More Society" stellte bereits am 14. Januar einen formellen Antrag an den damals noch designierten Präsidenten Trump, 21 inhaftierte Lebensrecht-Aktivisten, die aufgrund von Protesten in Abtreibungskliniken nach dem FACE-Act verurteilt wurden, zu begnadigen. In dem Antrag führt die Kanzlei aus, dass die „friedlichen Pro-Life-Amerikaner" vollumfängliche und bedingungslose Begnadigungen verdienen. Unter den Inhaftierten befindet sich auch ein katholischer Priester. Während seines Wahlkampfes hatte Trump mehrfach angekündigt, inhaftierte Pro-Life-Aktivisten freizulassen. (DT/jna)
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.