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US-Bischöfe wollen auf Schicksal der "Dreamer" aufmerksam machen

Mit einer nationalen Telefonaktion wollen die US-Bischöfe auf die drohende Abschiebung der als Kinder ohne gültige Papiere ins Land gekommenen Migranten aufmerksam machen.
Trump beendet DACA
Foto: Kevin Warn (ZUMA Wire) | Aktivisten demonstrieren am 05.09.2017 in Santa Ana (Kalifornien, USA) gegen die geplante Abschaffung des unter Obama eingeführten Programms «Deferred Action for Childhood Arrivals» (DACA).

 Mit einer nationalen Telefonaktion wollen die US-Bischöfe am kommenden Montag auf die Not der rund 800 000 „Dreamer“ aufmerksam machen. Ab dem 5. März droht den als Kindern ohne gültige Papiere in die USA gekommenen Migranten die Abschiebung. „Wir sind tief enttäuscht, dass der Senat nicht in der Lage war, durch einen parteiübergreifenden Gesetzentwurf den 'Dreamern' Schutz zuzusichern“, heißt es in einer Erklärung der US-Bischofskonferenz. Das Papier ist unterzeichnet von dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, seinem Vize, Erzbischof Jose Horacio Gomez von Los Angeles und Bischof Joe Steve Vasquez, Vorsitzender des Ausschusses für Migration.

Die Bischöfe fordern die Katholiken des Landes auf, die aus ihrem Bundesstaat stammenden Kongressmitglieder am kommenden Montag anzurufen, „um die 'Dreamer' vor Abschiebung zu schützen, ihnen einen Weg zur Staatsbürgerschaft zu bieten und jegliche Einschränkung an bestehenden Schutzmaßnahmen für Familien und unbegleitete Minderjährige zu vermeiden“. Die Zeit zum Handeln sei gekommen: „Wir müssen jetzt unsere Unterstützung und Solidarität in besonderer Weise zum Ausdruck bringen.“

Am vergangenen Donnerstag war der letzte der insgesamt vier Anläufe zu einer Lösung für die „Dreamer“ gescheitert. US-Präsident Donald Trump hatte eine Regelung für sie unter anderem von der Bewilligung für die Finanzierung einer Grenzmauer zu Mexiko abhängig gemacht. Weil Trump ihren Schutz durch das sogenannte DACA-Programm aufgehoben hat, droht den in den USA aufgewachsenen jungen Menschen nun die Abschiebung in Länder, die sie oftmals nur aus Erzählungen kennen.

DT/KNA

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Donald Trump José Horacio Gómez Migranten

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