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UN-Sonderberichterstatterin warnt vor Ausgrenzung der Eltern bei Transitionsprozessen

„Die Familie ist die erste Schutzmauer der Kinder“: Bei einer Veranstaltung im UN-Menschenrechtsrat fordert Reem Alsalem, Eltern nicht länger aus Transitionsprozessen auszuschließen.
Die UN-Sonderberichterstatterin Reem Alsalem
Foto: IMAGO/Bianca Otero (www.imago-images.de) | Alsalem kritisierte, dass Väter und Mütter, die einen „geschlechtsbejahenden“ Ansatz für ihre Kinder nicht unterstützen wollten, in vielen Ländern „ohne Unterstützung gelassen, diffamiert, ausgegrenzt oder sogar von ...

Die jordanische Politologin und UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen, Reem Alsalem, hat im Menschenrechtsrat in Genf erneut die Gefahren einer vorschnellen „Transition“ von Kindern betont. In einer Videobotschaft für eine von der Menschenrechtsorganisation „ADF International“ koordinierte Podiumsdiskussion sprach sie von einem „gefährlichen Narrativ“, demzufolge Kinder in der Lage seien, „voll informierte Entscheidungen auf Erwachsenenebene“ über ihre Gesundheit zu treffen. Vielmehr müssten Eltern von Beginn an in solche Prozesse eingebunden werden, so die 49-Jährige laut einer Pressemeldung von ADF International.

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Alsalem kritisierte, dass Väter und Mütter, die einen „geschlechtsbejahenden“ Ansatz für ihre Kinder nicht unterstützen wollten, in vielen Ländern „ohne Unterstützung gelassen, diffamiert, ausgegrenzt oder sogar von ihren Kindern getrennt“ würden. Diese Entwicklung bezeichnete sie als „sehr beunruhigend“.

US-Aktivistin unterstützt Alsalem

Unterstützung erhielt Alsalem von der US-amerikanischen Aktivistin Chloe Cole (21), die selbst eine Transition durchlaufen und später bereut hat. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, hatte sie sich bereits mit zwölf Jahren als Transgender geoutet. Ärzte drängten ihre Eltern „die Lüge zu akzeptieren, dass sie ein Junge werden könnte“. In den folgenden Jahren erhielt Cole zunächst Pubertätsblocker, dann Testosteron und mit 15 eine doppelte Mastektomie. Doch ihre psychische Gesundheit verschlechterte sich. Mit 16 Jahren erkannte sie, dass sie immer ein Mädchen geblieben war – ein Weg zurück blieb ihr jedoch versperrt. Heute zählt sie zu den bekanntesten Kritikerinnen der Transgender-Ideologie in den USA.

Cole warf Politik und Medizin vor, Eltern systematisch zu schwächen und Kinder schädlichen Eingriffen auszusetzen. Ihre Eltern seien vor ein Ultimatum gestellt worden: „Entweder verlieren sie ihre Tochter durch Selbstmord – oder sie akzeptieren einen lebenden ‚Sohn‘.“ Vor Vertretern von Staaten und der UNO appellierte sie: „Wir müssen sicherstellen, dass sich diese Fehler nie wiederholen. Die Kindheit ist ein fragiler und doch schöner Teil des Lebens – sie muss geschützt werden.“

Familie als „grundlegende Einheit der Gesellschaft“

Die Videobotschaft von Reem Alsalem und das persönliche Zeugnis von Chloe Cole waren Teil einer Nebenveranstaltung des UN-Menschenrechtsrats unter dem Titel „Empowering Parents to Protect Children’s Health and Well-being” („Eltern befähigen, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Kinder zu schützen“). Veranstalter waren die Ständige Vertretung Ungarns bei den Vereinten Nationen in Genf sowie ADF International. Unterstützung kam unter anderem von den Ständigen Vertretungen Gambias, Algeriens, Argentiniens, Katars, Vanuatus und Usbekistans sowie von Nichtregierungsorganisationen wie „Juristes pour l’Enfance“, „Asociación la Familia Importa”, „Latter Day Saints Charities“, dem „Center for Fundamental Rights“ und der „Heritage Foundation“.

Giorgio Mazzoli, Direktor für UN-Advocacy bei ADF International, erinnerte die Teilnehmer an die Grundlagen des Völkerrechts: Die Familie sei die „grundlegende Einheit der Gesellschaft“. Weder dürfe sie als Konkurrent des Staates noch Eltern als Hindernis für Kinderrechte betrachtet werden. „Sie sind die ersten und besten Beschützer der Kinder – von Natur aus dazu bestimmt und gesetzlich anerkannt“, betonte Mazzoli.

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