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Siedlung Kfar Azza: 40 tote Säuglinge und Kleinkinder

In der israelischen Siedlung Kfar Azza wurden mehr als 100 tote Israelis gefunden - darunter auch enthauptete Säuglinge.
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Foto: Hatem Ali (AP) | Palästinenser transportieren einen gefangenen israelischen Zivilisten aus dem Kfar Azza Kibbuz.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben in einem israelischen Kibbuz, Kfar Azza, in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen auch die Überreste von enthaupteten Säuglingen gefunden. Das berichtet die  „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) am Dienstag, nachdem Journalisten der Zeitung erstmals Zutritt in die Siedlung gewährt wurde. Rettungshelfern und Soldaten zufolge sind dort mehrere hundert Menschen von Hamas-Terroristen ermordet worden. Offizielle Angaben gibt es bislang nicht.

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Auch der israelische Fernsehsender „i24NEWS“ berichtete vor Ort. Laut dem Generalmajor Itai Veruf sei in Kfar Azza ein Massaker angerichtet, wie er es in seinem Leben noch nie gesehen habe. „Man sieht die Babys, die Mutter, den Vater, in ihren Schlafzimmern, in ihren Schutzräumen und wie die Terroristen sie getötet haben", so Veruv gegenüber dem IDF. Die Szene sei „eher wie ein Pogrom aus der Zeit unserer Großeltern“.

Vielleicht das größte Massaker des ersten Tages

Laut Angaben des israelischen Senders hatten Soldaten auch berichtet, dass sie enthauptete Babys vorgefunden hätten und dass ganze Familien in ihren Betten erschossen worden seien. Kfar Azza könne sich jetzt als das größte Massaker in einer israelischen Gemeinde erweisen, seit es den Staat Israel gibt, so „i24NEWS“. Bislang seien knapp 40 Säuglinge und Kleinkinder auf Bahren aus der Siedlung gebracht worden.

Nach Angaben israelischer Soldaten hatten die Terroristen der Hamas an mindestens drei verschiedenen Stellen Löcher in den Grenzzaun von Kfar Azza gesprengt. Daraufhin seien laut Stellungnahmen der Armee etwa 70 Kämpfer der Hamas in die Siedlung eingedrungen. Der Kibbuz liegt kaum drei Kilometer vom Gazastreifen entfernt und soll noch bis zum Schabbatmorgen laut einem „Haaretz“-Reporter Heimat von achthundert Israelis gewesen sein. Die vorgesehenen Schutzräume in den Häusern seien von den Terroristen schnell durchbrochen worden. An einigen legten die Hamas-Kämpfer gezielt Brand. Auch Handgranaten der Hamas seien gefunden worden, berichtet „Haaretz“.

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte seien nach Angaben von Bewohnern erst Stunden später in größerer Zahl eingetroffen, berichtet die FAZ. Noch bis Montag waren die knapp 250 Soldaten in Kämpfe mit den Mitgliedern der Hamas verwickelt. Die Suche nach Überlebenden und das Bergen der Toten konnte erst am Dienstagnachmittag beginnen. 

900 Tote Israelis gezählt

Der von der Hamas geplante Überfall zieht sich durch 20 israelische Städte und Dörfer, von dem Musikfestival in der Negev-Wüste nahe des Gazastreifens, auf dem den Islamisten mindestens 250 junge Menschen zum Opfer fielen, bis hin zum Kibbuz Be’eri, wo die Hamas-Terroristen mindestens 108 Menschen ermordeten. 

Aktuellen Angaben der Deutsche Presse-Agentur (dpa) zufolge zählt das Gesundheitsministerium auf israelischer Seite etwa 900 Tote und 2.901 Verletzte. Die Luftangriffe der israelischen Streitkräfte auf den Gazastreifen sollen laut den dortigen Behörden 900 Menschen getötet und 4.500 Menschen verletzt haben. DT/jmo

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