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Religionsfreiheit – das bedrohte Menschenrecht

Wie steht es weltweit um dieses zentrale Grundrecht? Experten erläutern im Gespräch mit der "Tagespost" ihre Einschätzung der Lage.
Wo Religion bekämpft wird, da sind auch andere Menschenrechte in Gefahr.
Foto: IMAGO/Andreas Pulwey (www.imago-images.de) | Wo Religion bekämpft wird, da sind auch andere Menschenrechte in Gefahr.

Nein, für ein politisches Orchideenthema hält Michael Brand die Religionsfreiheit nicht. Ganz im Gegenteil:  Der menschenrechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellt bei seinen Abgeordneten-Kollegen fest, dass man zunehmend erkenne: Wo Religion bekämpft wird, da sind auch andere Menschenrechte in Gefahr. Die Religionsfreiheit sei ein „Katalysator für Freiheit“ in einer Gesellschaft, so der hessische Bundestagsabgeordnete. 

Mit anthropologischen Grundeinsichten in Verbindung

Die Religionsfreiheit mache die Menschenrechte erst menschlich, meint Heiner Bielefeldt. Der Professor für Menschenrechtspolitik, der viele Jahre Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit des UN-Menschenrechtsrates war, beschreibt im Gespräch mit der "Tagespost" aktuelle Herausforderungen. Dabei schaut er auch auf globale Hotspots wie China oder Indien.

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Bielefeldt betont, dass dieses Grundrecht mit anthropologischen Grundeinsichten in Verbindung steht: „Die Menschen sind eben Wesen, die sich sehr prinzipiell Gedanken machen über sich selbst und ihren Ort im Kosmos. Dabei werfen sie fundamentale Fragen auf. Das tun sie aber nicht nur für sich allein, sondern organisieren dadurch auch zusammen mit anderen ihr Leben. Religion ist also nicht nur Überzeugung, sondern drückt sich vor allem in Lebenspraxis aus.“  DT/sesa

Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der "Tagespost", wo Michael Brand und Heiner Bielefeldt in den kommenden Jahren die größten politischen Herausforderungen sehen, um die Religionsfreiheit weltweit besser zu schützen.

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