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Oklahoma: Keine Steuergelder für Trans-Behandlungen bei Minderjährigen 

Ein neues Gesetz verbietet, dass im Bundessstaat Oklahoma geschlechtsmedizinische Verfahren bei Minderjährigen mit öffentlichen Mitteln durchgeführt werden.
Kevin Stitt hat ein Gesetz unterschrieben, das die Zahlung von Pubertätsblockern unterbindet
Foto: IMAGO.de | Der Gouverneur von Oklahoma hat ein Gesetz unterschrieben, das die Zahlung von Pubertätsblockern unterbindet.

Am Dienstag unterzeichnete Kevin Stitt, republikanischer Gouverneur des US-Bundesstaates Oklahoma, ein Gesetz, das für Geschlechtsumwandlungen bei Minderjährigen, Transgenderoperationen, Pubertätsblocker, Hormone – öffentliche Leistungen ablehnt. Eine Pressemitteilung des Gouverneurs zitiert Stitt mit den Worten: „Mit der heutigen Unterzeichnung dieses Gesetzes unternehmen wir den ersten Schritt, um Kinder vor dauerhaften geschlechtsangleichenden Operationen und Therapien zu schützen. Es ist völlig unangemessen, dass Steuergelder für die Duldung, Förderung oder Durchführung dieser Art von umstrittenen Verfahren an gesunden Kindern verwendet werden.“

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Verbot gefordert

Mitglieder des „Oklahoma House of Representatives“ hätten – so die Mitteilung weiter – Bedenken gegen das sogenannte „Roy G. Biv Program“ geäußert, das „geschlechtsangleichende Hormontherapien“ anbiete, und damit werbe „Chirurgen zu finden, die geschlechtsangleichende Operationen durchführen“. Nun habe das Krankenhaus zugesagt, „bestimmte geschlechtsmedizinische Verfahren“ einzustellen. Dies sei „zwar eine gute Nachricht“, so der Gouverneur, es gehe aber nicht weit genug. Für die nächste Legislaturperiode fordere Kevin Stitt „ein Verbot dauerhafter geschlechtsangleichender Operationen und Hormontherapien bei Minderjährigen“ im ganzen Bundesstaat. „Wir können nicht die Augen davor verschließen, was überall in unserer Nation geschieht, und als Gouverneur werde ich keine lebensverändernden Übergangsoperationen an minderjährigen Kindern im Staat Oklahoma zulassen.“

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Die Online-Zeitung „The Daily Signal“ berichtet auf ihrer Homepage dailysignal.com von einem am Mittwoch mit dem Gouverneur geführten Interview: Stitt habe eingeräumt, dass „die Medien über das Gesetz aufgeregt waren“, er habe aber darauf hingewiesen, „dass es in Oklahoma eigentlich nicht umstritten ist“. Laut der Zeitung habe Kevin Stitt ausgeführt: „Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit. Uns ist bekannt geworden, dass eines unserer Universitätskrankenhäuser irreversible Operationen zur Geschlechtsumwandlung und Hormontherapien an Minderjährigen durchführt. Das halten wir einfach nicht für richtig. Minderjährige müssen geschützt werden. Wir lassen Minderjährige keinen Alkohol trinken. Wir lassen Minderjährige viele Dinge nicht tun, und lebensverändernde Operationen an Minderjährigen halten wir einfach für völlig unsinnig“.

Große Mehrheit stimmt zu

Große Medien hätten das Gesetz als „Vorenthaltung von Krankenhausfinanzierung für die Betreuung von Trans-Jugendlichen“ bezeichnet. Kevin Stitt sagte dazu, die Medien würden zwar „hochtrabende Begriffe“ verwenden, in Wirklichkeit gehe es aber um „die Kastration von Minderjährigen, die noch nicht voll entwickelt sind. Wir werden einfach nicht zulassen, dass Minderjährige und deren Eltern dies mit Steuergeldern im Staat Oklahoma tun“. Der Gouverneur betonte: „95% der Einwohner von Oklahoma stimmen mit mir überein. Die hispanische Gemeinschaft stimmt mit mir überein. Die asiatische Gemeinschaft. Nur die ganz, ganz extreme Linke hält das für normal.“

Auf die Frage ob er hoffe, dass andere republikanische Gouverneure seinem Beispiel folgen würden, habe Stitt im Interview geantwortet: „Sie suchen nach jemandem, der mit gesundem Menschenverstand spricht, nach Menschen, die einfach aufstehen und sagen: ‚Wisst ihr was, wir glauben an traditionelle Familienwerte’.“ DT/jga

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