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Nass schlägt Erarbeitung ökumenischer Position vor

Kölner Sozialethiker: Ergebnisoffene Ethik macht sich überflüssig.
Eine Marienstatue hält eine Glaskugel mit dem Bild eines ungeborenen Kindes in den Händen.
Foto: Armin Weigel (dpa) | Eine Marienstatue hält eine Glaskugel mit dem Bild eines ungeborenen Kindes in den Händen. Nach Forderungen der EKD, §218 abzuschaffen, plädiert Elmar Nass für einen Zusammenschluss der Kirchen für den Lebensschutz.

Der Kölner Sozialethiker Elmar Nass hat dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland vorgeworfen, den Schutz des ungeborenen Lebens zu schwächen. Nach Ansicht von Nass, Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Sozialwissenschaften und gesellschaftlichen Dialog an der Kölner Hochschule für katholische Theologie (KHKT), setze die Stellungnahme der EKD nicht mehr beim Schutz des Lebens an. Ethischer Kompass sei vielmehr der gesuchte Einklang mit gesellschaftlichen Entwicklungen und neuen Ansichten, sagte Nass der aktuellen Ausgabe des Informationsdienstes der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

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Eine Ethik, die ethische Fragen ergebnisoffen klären wolle, mache sich überflüssig. „Machen wir uns nichts vor: Wenn die EKD jetzt noch an der Beratungspflicht festhält, so ist das nur eine Momentaufnahme, die in absehbarer Zeit dem gesellschaftlichen Konsens ebenso geopfert wird wie jetzt weite Teile der strafrechtlichen Bewertung.“ Der katholische Priester sprach sich für eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz aus, um EKD, Freikirchen und orthodoxe Kirchen an einen Tisch zu bringen und eine „in der Botschaft Jesu fundierte gemeinsame ökumenische Position zu erarbeiten. DT/reh

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