Der deutsch-israelische Autor und Psychologe Ahmad Mansour übt Kritik an der ideologisierten Linken: Im Gespräch mit der „Tagespost“ wirft er der Linken vor, genau das zu machen, was auch Rassisten tun: kategorisieren, homogenisieren, in Schubladen stecken. Der Experte für Radikalisierung und Extremismus äußert sich in einem Interview der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ zu seinem 2022 erschienenen Buch „Operation Allah. Wie der politische Islam unsere Demokratie unterwandern will“ und zu seiner These, die Identitätspolitik der deutschen Linken sei ein „Geschenk für den politischen Islam“.
Rassismus ist keine Erfindung des Westens
Für die identitätspolitische Linke gehörten „Muslime in Europa zu den Unterdrückten, die vom weißen Europa gezwungen werden, ihre Identität und ihren Glauben aufzugeben. Jede Diskussion über den politischen Islam wird dann als antimuslimischer Rassismus abgetan.“ Indem man safe spaces für Muslime fordere, welche sie vor kritischer Diskussion schützen sollen, entstehe genau der Freiraum, von dem auch der politische Islam profitiere.
Laut Mansour müsse Rassismus als „universelles Phänomen verstanden werden“; er sei keine „Erfindung des Westens“. „Rassismus findet man in Afrika, genauso wie in arabischen Ländern, der Mehrheitsgesellschaft, unter Armen, unter Reichen, unter Einheimischen, unter Ausländern.“ Der Psychologe erklärt: Rassismus sei „ein Nebenprodukt unserer Informationsaufarbeitungssysteme im Gehirn, unserer Art und Weise, das Umfeld wahrzunehmen“. Allerdings sei Rassismus heilbar: „durch das Vorleben der Eltern, durch Erziehung, aber vor allem durch Begegnung.“
Die ideologisierte Linke wolle jedoch die „menschlichen Ursachen nicht sehen, sondern daraus politisches Kapital schlagen.“ Sie nehme „selektiv wahr“. Das bedeutet: „Sachverhalte, die zur Antirassismus-Ideologie passen, werden erkannt, andere ignoriert.“ DT/sha
Was sich laut Ahmad Mansour in Deutschland ändern muss, damit die Radikalen nicht immer stärker werden, lesen Sie im ganzen Interview in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.