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Engagement für koptische Christen kostet Michael Brand den Ägypten-Urlaub

Als er mit seiner Familie in Ägypten Urlaub machen wollte, wurde der menschenrechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Michael Brand, festgesetzt und drangsaliert. Sie mussten wieder zurückreisen. Brand will aber in seinem Engagement für die verfolgten Christen nicht nachlassen.
Der CDU-Abgeordnete Michael Brand
Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur (www.imago-images.de) | Der 50-jährige Menschenrechtspolitiker führt die Drangsalierung auf seinen Einsatz für die Rechte koptischer Christen zurück, deren Lage er in einem Gespräch mit Regierungsvertretern und dem ägyptischen Botschafter ...

Eigentlich sollte es ein ganz normaler Familienurlaub werden. Michael Brand, menschenrechtspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, reiste Anfang August mit seiner Frau und seinen drei Töchtern ins ägyptische Hurghada am Roten Meer. Dort wurde er, wie er jetzt bekanntmachte und verschiedene Medien berichteten, bei der Passkontrolle von den Sicherheitskräften festgesetzt. Der Politiker wurde von seiner Familie getrennt, ebenso seine Frau. 

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„Meine drei Töchter mussten bei der Gluthitze in der prallen Sonne vor dem Flughafengebäude zwei Stunden lang stehen und wussten nicht, was mit ihren Eltern passiert", erklärte Brand gegenüber dem Portal „Osthessen News“. Brand informierte die deutsche Botschaft. Auch bei dem Rückflug waren er und seine Familie Schikanen ausgesetzt. 

Brand offenbar auf schwarzer Liste

Der 50-jährige Menschenrechtspolitiker führt die Drangsalierung auf seinen Einsatz für die Rechte koptischer Christen zurück, deren Lage er in einem Gespräch mit Regierungsvertretern und dem ägyptischen Botschafter in Deutschland in Kairo thematisiert habe. Seither befindet er sich offenbar auf einer schwarzen Liste. „Es geht gar nicht um eine Person, sondern es geht am Ende um die Dreistigkeit der ägyptischen Regierung und mangelnden Respekt gegenüber Deutschland. Und es geht darum, dass sich diejenigen, die sich wie in meinem Fall für Minderheiten wie die koptischen Christen in Ägypten einsetzen, eingeschüchtert werden sollen“, schrieb Brand dazu am Sonntag auf seinem Facebook-Account. Sollten wir das zulassen, so würde hier Schleusentore geöffnet, am Ende könne es auch ganz normale Bürger treffen. „Ich bin jedenfalls stolz darauf, dass ich mich für die Millionen verfolgten Christen in Ägypten und auch für die anderen verfolgten Minderheiten und Verfechter von Demokratie und Menschenrechten eingesetzt habe“, so Brand weiter. Für ihn gelte nun das Motto „Jetzt erst recht“, versicherte der Fuldaer Bundestagsabgeordnete. 

Ab morgen wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Staatsbesuch in Ägypten erwartet. Er wird dann auch mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fatah El-Sisi zusammentreffen, dabei soll es auch um Menschenrechtsfragen gehen. Ob auch der Fall Brand angesprochen wird, wird sich zeigen.  

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