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Mehrheit: Langsame Regierungsbildung schadet Deutschlands Ansehen

Eine langsame Regierungsbildung beschädigt das Ansehen Deutschlands in der Welt, meint fast jeder zweite Deutsche. Zu diesem Ergebnis kommt eine Tagespost-Umfrage.
Regierungsbildung
Foto: Paul Zinken (dpa) | Wähler der Parteien der extremen Ränder glauben seltener als Wähler der anderen Parteien, dass eine langsame Regierungsbildung Deutschlands Ansehen in der Welt beschädigen würde.

Fast jeder zweite Deutsche (47 Prozent) ist der Ansicht, dass eine langsame Regierungsbildung das Ansehen Deutschlands in der Welt beschädigen würde. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Dagegen sind 26 Prozent der Befragten gegenteiliger Ansicht. 19 Prozent wissen nicht, wie sie zu der Frage stehen.

Je älter, desto höher die Zustimmung

Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Eine langsame Regierungsbildung würde Deutschlands Ansehen in der Welt beschädigen.“ Mit zunehmendem Alter steigt auch die Zustimmung zur Aussage. Während bei den 18- bis 29-Jährigen noch 35 Prozent zustimmen, sind es bei den 30- bis 39-Jährigen bereits 39 Prozent. Bei den 40-bis 49-Jährigen beträgt der Wert Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen stimmt mit 53 Prozent erstmals eine absolute Mehrheit zu. Am höchsten ist die Zustimmung schließlich bei den über 60-Jährigen mit 57 Prozent.

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Von den katholischen Befragten ist eine relative Mehrheit von 48 Prozent der Meinung, dass eine langsame Regierungsbildung das Ansehen Deutschlands in der Welt beschädigen würde. 29 Prozent von ihnen sind gegenteiliger Ansicht. Von den Protestanten stimmt eine absolute Mehrheit von 53 Prozent der Aussage zu. Unter freikirchlichen Befragten liegt die Zustimmung bei 54 Prozent.

Katholiken stimmen zu 48 Prozent zu

Die Erhebung, für die 2.126 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 01. und dem 04. Oktober befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Partei-Affinität auf. Wähler der Parteien der äußersten Ränder glauben seltener als Wähler der anderen Parteien, dass eine langsame Regierungsbildung Deutschlands Ansehen in der Welt beschädigen würde: Unter den Wählern der Linken tun dies 41 Prozent und denen der AfD 42 Prozent.

Anders sieht es bei den übrigen Parteien aus: Unter FDP-Anhängern beträgt der Wert 52 Prozent, unter Grünen-Wählern 54 Prozent. SPD-Anhängern fürchten zu 57 Prozent, dass eine langsame Regierungsbildung Deutschlands Ansehen in der Welt beschädigen würde. Bei Unions-Anhängern liegt der Wert bei 59 Prozent.  DT/mlu

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